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Tätigkeits-Be 
der 



Gutenberg-G 



Gutenberg-Gesel 




GUTENBERG-GESELLSCHAFT 

I 

FÜNFTER JAHRESBERICHT 

ERSTATTET IN DER ORDENTLICHEN 
MITGLIEDER-VERSAMMLUNG ZU /-^ , 

MAINZ AM 24. JUNI 1906 ^ 



MAINZ 1906 
GEDRUCKT BEI JOH. FALK III. SÖHNE 



GUTENBERG-GESELLSCHAFT 



FÜNFTER JAHRES- BERICHT 

ERSTATTETIN DER ORDENTLICHEN 
MITGLIEDER-VERSAMMLUNG ZU 
MAINZ AM 24, JUNI 1906 



MAINZ 1906 
GEDRUCKT BEI JOH. FALK III. SÖHNE 



INHALT 

1. Jahresbericht Seite 3—13 

2. Auszug aus dem Vortrage des Herrn Prof. Dr. G. Zedier 
Ober den ältesten Gutenbergischen Stempel, gehalten in 
der Mitglieder-Versammlung der Gutenberg-Gesellschafi zu 
Mainz am 24. Juni 1906 Seite 14—21 

3. Mitglieder-Verzeichnis „ 22-36 



IE vierte ordentliche MitgUederversammlung 
der Gutenberg-Gesellschaft fimd am Sonntage 
nach dem Johannlafieste, den 25. Juni 1906, 
im grossen Saale des Stadthauses bei recht 
zahlreicher Beteiligung statt, unter dem Vor- 
sitze des Herrn Professors Dr. Volke, da der 
erste Vorsitzende, Herr OberbOrgermelster 
Dr. Gassner, teilzunehmen leider durch Krank- 
heit verhindert war. 

Herr Bürgermeister Dr. Gdttelmann b^ 
grflsste die Versammlung im Namen der Stadt 
und wQnschte den Verhandlungen besten 
Erfolg. Herr Heinrich Wsltau hielt darauf 
den angekfindigten hochinteressanten und 
durch zahlreiche Abbildungen erläuterten Vor- 
trag über das Wesen der Gutenbergischen Erfindung: 
Gutenberg hat die Vervielfältigung des Schriftstempels 
durch Metallguss zum Zwecke des Bücherdrucks erfun- 
den und in der Umbildung der Handschrift zur Guss- 
schrift die ganze Kraft seiner künstlerischen Begabung 
bewiesen. Die mit reichem Beifall aufgenommenen Aus- 
führungen sind unter dem Titel: „Gutenberg, Techniker 
und Künstler" im Wortlaut und mit Abbildungen im 
vierten Jahresbericht unserer Gesellschaft abgedruckt 
worden und haben grosses Interesse, auch ausserhalb 
des Kreises unserer Mitglieder, gefunden. 

Nachdem der Vorsitzende dem Redner für seinen 
überaus lichtvollen, in jeder Hinsicht vortrefflichen Voi^ 
trag, mit dem die heutige Sitzung in schönster 
etageleitet sei, den Dank der Versammlung ausgesprochen 
hatte, wurden die geschifttichen Verhandlungen aufge- 
nommen. Der Jahresbericht, der bisher der General- 
versammlung bereits abgeschlossen im Druck vorg^ 




IV5710S3 



4 



legt wurde, soll in Zukunft erst nach der Versamm- 
lung auagegeben werden, um den in ihr gehaltenen Vor- 
trag im ganzen Umfknge oder Im Auazuge unmittelbar 
darauf allen Mitgliedern zugänglich zu machen, nicht, 
wie bislang, ein ganzes Jahr später. Nach der Satzung 
soll in unseren jährlichen Mitgliederversammlungen ein 
öffentlicher, Gutenberg oder das Gebiet seiner Kunst be- 
treffender Vortrag gehalten werden; es hat etwas Miss- 
liches für den Redner wie für die Mitglieder, wenn über 
diese interessanten und oft wichtigen wissenschaftlichen 
Ausführungen erst im nächstfolgenden Jahresberichte Mit- 
teilungen gegeben werden. Der Schriftführer der Gesell- 
schaft, Herr Justizr^t Dr. Oppenheim, verlas dann den 
Jahresbericht für 1904/05, der beifällig aufgenommen 
wurde und zu einer Besprechung keinen Anlass gab. 
Der Kassenfülirer, Herr Fabrikant C. Scholz, erstattete 
die Rechnungsablage; mit Dank für seine Mühewaltung 
wurde ihm Entlastung erteilt und auch der Voranschlag 
für 1905/06 gutgehelssen. 

Darauf erstattete der Vorsitzende, als deren Leiter, den 
Bericht Ober das Guienberg-Museum und die Guienberg- 
Bibllothek. Das Museum hat auch im letztvergangenen 
Jahr in allen seinen Abteilungen durch Geschenite und 
Anlcäufe wesentliche Bereicherung erfahren und sich In 
erfreulicher Weise weiter entwickeln Icönnen. Die Ober- 
sicht über das seit frühester Zeit verwendete Schreib- 
material hat in zum Teil verzierten Handscitriftblittem 
auf Papyrus und Zeug aus dem ersten Jahrhundert 
unserer Zeitrechnung wertvolle Proben ägyptischer, ara- 
bischer und hebräischer Schriften erhalfen. Die Abtei- 
lung der Frühdrucke ist u.a. durch ein prächtiges Exem- 
plar des von Aldus Manutius 1499 in Venedig gedruckten 
Poliphilus des Dominikaners Coloana bereichert worden. 



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Der Zuwachs an Drucken der späteren Zeit besteht in 
einer Reihe meist deutscher Arbeiten, aber aucii in 
zahlreichen anderen typographisch interessanten Werken 
des 10. bis 20. Jahrhunderts. In der Abteilung der 
graphischen Künste wurden für fost sUe Verbhren Ylele 
neue Proben Slterer und neuerer Zeit gewonnen, zumeist 
als Geschenk. In der Gutenberg -Bibliothek sollen die 
Schriften zur Erfindung Gutenbergs mdgllchst voUstindig 
gesammelt werden, such diese Aufpbe ist 1>edeutend 
gefördert worden. Der Besuch des Museums ist andauernd 
ein sehr reg^. 

Den letzten Punkt der Tagesordnung bildete die Neu- 
wahl der Ausschüsse, die auf drei Jahre gewählt worden 
waren. Durch Zuruf wurden sämtliche Mitglieder des 
geschiftsführenden und des Ehren- Ausschusses auf die 
Dauer von drei Jahren ($ 9 der Satzung) wiedergewählt, 
und zwar: 

I. Mitglieder des geschäftsPührenden Ausschusses: 

1. Dr. Bockenheimer, Landgerichtsdirektor in Mainz 

2. Prof. Dr. Ebrard, Direktor der Stadtbibliothek und 
Konsistorialrat in Frankfurt a. Main 

3. Prof. Dr. Falk, Pfarrer und Diözesan- Archivar in 
Klein-Winternheim bei Mainz 

4. Geheimerat Freiherr v. Gagern, Provinzialdircktor 
in Mainz 

5. Dr. H. Gassner, Oberbürgermeister in Mainz 

6. Dr. H. Horch, Jusiizrat in Mainz 

7. O. Lehmann, Buchdruckerei besiizer in Mainz, Vor- 
sitzender des Vereins Mainzer Buchdruckereibe- 
sitzer 

& Dr. L. Oppenheim, Justizrat In Mainz 
0. Clemens Rfihl, Architekt in Mainz 
la Dr. Ad. Schmidt» Hofbibliothek-Dlrektor in Darmstadt 



6 

11. Dr. Friedrich Schneider, Prälat und Domkapitular 
in Mainz 

12. Karl Scholz, Fabrikant in Mainz 

13. Dr. L. Strecker, Geheimer Kommerzienrat In Mtlar 

14. Hdnrlch Vallau, Privatmann In Mainz 

15. Heinrich Zeeh» Vorsitzender des Bezirksverdns 
Mainz des Verbandes der Deutschen Buchdrucker. 

Diesem Ausschusse gehören ausserdem an: Gdi« Ho^ 
rat Prof. Dr. H. Haupt, Direktor der Unlversitlts> 
BlbliothelL in Glessen, Prof. Dr. A. Veekerling in Worms 
und Bibliothekar Dr. G. Zedier In Wiesbaden als Mit- 
glieder des literarischen Ausschusses, die Stadtverord- 
neten N. Ph. Reis und Prof. Scblenger, sowie der Ldter 
des Gutenberg-Museums Oberbibllotbekar Prof. Dr.Vdke. 

II. Mitglieder des Ehren-Ausschusses: 

1. Dr. J. Raensch-Drugulin, Vorsitzender des Deutschen 
Buchdruckervereins in Leipzig 

2. Earl of Crawford andBalcarres in Haigh Hall(Wigan) 

3. Leopold Delisle, Membre de {'Institut in Paris 

4. E. Döbiin» Vorsitzender des Verbandes der Deutschen 
Buchdrucker in Berlin 

5. 1\ Franz Ehrle, Präfekt der Vatikanischen Bibliothek 
in Rom 

6. Boris Fürst Galitzin, Direktor der Kaiserlichen 
Staatsdruckerei in St. Petersburg 

7. Friedrich Jasper, Budidruckereibesitzer in Wien 
& Dr. G. von Uubmann, Geh. Rat, Direktor der KOnIgi. 

Ho^ und Staatsbibliothek In München 

9. Herbert Putnam, Librarian of Congress in Washington 

10. Dr. G. Proiherr Schenk zu Schwehisberg, Direktor 
des Grossh. Haus- und Staatsarchivs In Darmsiadt 

11. Dr. K. Schorbach, kalserl. Bibliothekar In Strassburg 



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12. Dr. P. Schwenke, Abtcilungsdirekior an der König- 
lichen Bibliothek in Berlin 

13. Dr. Th. Toeche-Mittler, königl. Hofbuchhindler In 
Berlin 

14. Th. L. de Vlnoe, Buchdruckereibesitzer In New-York 

15. Dr. L. Volkmann, Vorsitzender des Deutschen Buch- 
gewerbevereins in Leipzig 

16. W. ZachrissoD, Buchdruckerelbesitzer in Göteborg. 
Nachdem die Tagesordnung erschöpft war und Antrige 

nicht weiter vorhig^n, schloss der Vorsitzende die 
vierte Mitgliederversammlung der Gutenberg-Gesellschaft 
mit dem wärmsten Dank an alle, die mitgeholfen hatten 
an deren Arbeiten und der Förderung ihrer Bestrebungen» 
und mit den besten Wünschen fOr das fernere glficlüiche 
Gedeihen der Gutenberg-Gesellschaft. 

Das jetzt ablaufende fünfte Vereinsjahr unserer Gesell- 
schaft steht im Zeichen der Trauer um den Verlust ihres 
Vorsitzenden. Herr Oberbürgermeister Dr. Heinrich 
Gassner ist am 9. September 1905 der Stadt Mainz 
und seiner segensreichen Wirksamkeit durch den uner- 
bittlichen Tod, im 59. Lebensjahr, entrissen worden. An 
seiner Bahre hat auch der Kranz der Gutenberg-Gesell- 
schaft ein äusseres Zeichen der Dankbarkeit und Ver- 
ehrung gebildet. Aus dem Nachrufe, den ihm Prof. Velke 
als stellvertr. Vorsitzender der Gesellschaft in der ersten 
Sitzung des geschäftsführenden Ausschusses nach dem 
Hinscheiden widmete, fOhren wir folgendes hier an: 
In wie hervorragender Weise der Verewigte sich um die 
Gutenbergsache und um unsere Gesellschaft verdient 
gemacht hat, brauche ich Ihnen, die Sie mit ihm zu- 
sammen gearbeitet haben, nicht zu achÜdem. Das grosse 
und schöne Gutenbergfest im Jahre 1000 war in erster 
Linie sein Werk. Im Anschluss daran hat er den Pbin, 



8 



etwas Bleibeoto zum Rubine des grOssten Sohnes von 
Mainz zu schalfen, begeistert aurgegriffen und die darauf 
geriehteten Bestrebungen krlftig und Warmherzig geleitet 
und gefordert Wo er konnte, hat er sdbsttitig miige- 
arbelict, wo dies nicht anginge freie Bahn geschaffen fQr 
die Arbeit anderer. Nur mit seinem durch das Fest in 
der ganzen Welt bekannt gewordenen und gefeierten 
Namen an der Spitze konnte die Gutenberg-Gesellschaft 
so gllnzend ins Leben treten und so erfreulich sich ent- 
wickeln. Sein Name ist fQr alle Zeiten mit der Guten- 
berg-Gesellschaft in schönster Weise verknüpft. In weh- 
mutsvoller Dankbarkeit gedenken wir heute des um 
unsere Sache so hoch verdienten Mannes. Sein Andenken 
soll auch in unserer Gesellschaft treu bewahrt werden, 
und sein Gedächtnis in Segen bleiben. 

In der Sitzung des geschäftsführenden Ausschusses 
vom 17. Februar 1906 wurde der Anusnachfolger des 
Herrn Dr. Gassner, Herr Oberbürgermeister Dr. Göttel- 
mann, gemäss § 9 der Satzung in den Vorstand zugewählt 
und, nachdem er nach der Wahl in der Sitzung er- 
schienen, um die Übernahme des Vorsitzes im Vorstande 
gebeten. Zu unserer Freude hat er im Interesse der Sache 
diesem Wunsehe gern entsprochen mit der Zusldiening, 
im Geiste seines Vorgängers die Bestrebungen unserer 
Gesellschaft, denen er seine volle Sympathie entgegen- 
bringe, zu fördern. Den Vorstand bilden nach der Wahl 
in derselben Sitzung fttr die nichsten drei Jahre: Ober- 
bürgermeister Dr. Gdttelmann als Vorsitzender, Obei^ 
bibllothekar Prof. Dr. Vdke als dessen Stellvertreter; 
Justizrat Dr. Oppenhelm als Schriftfdhrer, Landgerichts- 
direktor Dr. Bockenheimer als Stellvertreter; Fabrikant 
C. Scholz als Kaasenführer, Architekt Clemens Rühl 
als Stellvertreter. ^ Mitglieder des literarischen Aus- 



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Schusses sind ausser dem Vorstande : Geh. Hofrat Prof. 

Dr. Haupt (Glessen), Professor Schienger, Hof bibliothek 
Direktor Dr. A. Schmidt (Darmstadt), apostol. Proto- 
notarius Prälat Dr. F. Schneider, Heinrich "Wallau, Prof. 
Dr. Weckerling (Worms) und Bibliothekar Prof. Dr. 
Zedier (Wiesbaden). 

Die laufenden Geschäfte, die ihrer Narur nach im 
allgemeinen dieselben bleiben, wurden in der bisherigen 
Weise weitergeführt. Die IV. Veröffentlichung, die 
scharfsinnige Untersuchung des Herrn Dr. Zedier über 
das Mainzer Catholicon enthaltend und mit zahlreichen 
Abbildungen ausgestattet, hat durchweg grossen Beifall 
gefunden; überhaupt darf unsere Gesellschaft auf ihre 
bisherigen VerOflbntUcfaungen, durch die aaerktnnter- 
mtssen die Erforschung der Anfänge des Buchdrucks 
wesentlich gefordert worden ist, mit Befriedigung hin- 
blicken. Im letzten Jahre haben sich zwei Vereinigungen 
neu gebildet, die einen unseren Zielen verwandten Zweck 
verfolgen: die Graphische Gesellschaft und die Gesell- 
schaft für Typenkunde des 1& Jahrhunderts; um so mehr 
müssen wir unsere besondere Aufgabe, die wissenschaft- 
liche Erforschung der Geschichte des Buchdrucks, b^ 
tonen und auf diesem Gebiete Eigenartiges und Hervor- 
ragendes bringen. Unsere Vereinsgabe für 1905/06 ist in 
mehreren Sitzungen des literarischen Ausschusses be- 
raten worden, an den beiden letzten haben auch die aus- 
wärtigen Mitglieder teilgenommen. Die diesjährige Ver- 
öffentlichung wird, wie dies den Mitgliedern bereits 
durch ein Rundschreiben mirgeteilt worden ist, mannig- 
faltigen Inhaltes sein und soll den verschiedenen In- 
teressen der Mitglieder in sicherlich sehr willkommener 
Weise Rechnung tragen, sowohl nach der technisch- 
isthetischen wie nach der kulturgeschichtlichen Seite. 



10 



Das Abbildungsmaterial ist diesmal ein besonders reich- 
haltiges; 13 meist doppelte Tafeln werden wichtige 
Gruppen schöner oder interessanter Blätter aus der Früh- 
zeit der Typographie in Licht- oder typographischem 
Farbendruck wiedergeben. Die im Anschluss an die 
gleichfalls reproduzierten Verla^sanzeigen Freier Schöffers 
von 1469/70 nachgebildeten Seiten aus sehr seltenen oder 
durch ihre heute noch unübertroffene Ausführung her- 
vorragenden Druckwerken werden dem Pachmtniie wie 
dem Bficfaerliebhaber Freude machen, zugleich aber auch 
der wissenschaftlichen Forschung dienen. Der Text 
bring! verschiedene Abhandlungen: Über die jetzt aufgo- 
fundene Quelle des «Mainzer Fragments vom Veitge- 
richt*, des In der dritten Veröffentlichung behandelten 
ältesten Druckwerkes (Prof. Bd. Schröder); die 42zelll(^ 
Bibeltype im Schdfferschen Missale Moguntinum von 
1493 (Prof. Zedier); über den liturgischen Verlag Peter 
SchöfPers und seiner Nachfolger (Prof. Falk); zu den 
Schöiferschen Verlagsanzeigen (Prof. Velke). 

Das Heft, von dem der grösste Teil des Textes und 
sämtliche Lichtdrucktafeln bereits vorliegen , wird im 
Laufe des Monats Juli den Mitgliedern zugehen. 

Mit herzlichem Dank erwähnen wir auch hier, dass die 
Zedlersche Abhandlung reicher, als es sonst möglich ge- 
wesen wäre, mit Tafeln ausgestattet werden kann durch 
die hochherzige Unterstützung der Frau Anna Woeris- 
hoffer in New-York, einer Stifterin unserer Gesellschaft, 
deren Bestrebungen auch schon früher eine werktätige 
Freundiii in ihr gefunden haben. 

Mehrmals hat die Gutenberg- Gesellschaft im ver- 
flossenen Jahre Gelegenheit gehabt, Mitgliedern bei be- 
sonders fesdichen Anlissen ihre GlflckwOnsche darzu- 
bringen und dadurch auch den Inneren Zusammenhang 



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II 



in unserer weitverzweigten Vereinigung zu pflegen. So 

dem hochverdienten Mitgliede ihres Ehrenaueseliusses 
und Vorsitzenden des Deutschen Buchdruckervereins, 
Herrn Dr. phil. Joh. Baensch - Drugulln in Leipzig, zu 
seinem 25 jährigen Geschlftsjubiläum am 5. Juli IQOS. 
Das an ihn gerichtete, mit freudigem Danlc aufjgenommene 
Telegramm lautete: 

In herzlicher Verehrung und Dankbarkeit entbietet die Gutenberg- 
Gesellachalk zum heutigen Markstein segensvoller Arbeit innigsten 
Glfiekvmiscli und GroM Ihren MitbegrSoder and hervorragenden 
Förderer, dem ausgezeichneten Vertreter der deutschen Buchdrucker, 
dem Mei?fer in Gutenbergs Kunst, dem hoch?innigen Manne. Noch 
recht viele glückliche Jahre in Gesundheit und segensreichem Wirken. 

Die Zahl der durch Tod aus unserer Gesellschaft ge- 
schiedenen Mitglieder vi,ar in dem letzten Jahr eine 
ungewöhnlich grosse. Ausserdem niusste eine Anzahl 
von in der Liste noch immer mitgeführten unsicheren 
Mitgliedern, nsmentücli des Auslandes, jetzt endgültig 
gestriclien werden. Trotzdem sind diese Lücken durch 
den Beitritt neuer Mitglieder susgefUllt worden. Die 
vorwiegend an die grossen BibÜodieken des Auslandes 
und an filcliminnische Körpersduiflien gericliieien Wertie- 
brieÜB hat>en Erfolg gehabt, der dadurch um so erfreu- 
licher ist, dass viele dieser neuen Mitglieder nachtrSglich 
von Beginn der Gesellschaft an beigetreten sind und 
durch Nachzahlung der froheren Jahresbeitrige die bis- 
lierigen Veröffentlichungen erworben und den festen Stamm 
von Mitgliedern verstärkt haben. Die Beteiligung sollte 
aber noch grösser sein. Je reichlicher die Mittel fliessen, 
desto grössere Aufgaben können unternommen werden; 
nicht wenig;cr wichtij^ erscheint aber auch die ideale Seite, 
dass tatsachlich in der Gutenberg- Gesellschaft sich alle 
zusammenschliessen, die des Segens von Gutenbergs 
Kunst sich erfreuen und ihre Bedeutung zu würdigen 



12 



wissen. Die Zahl der Mitglieder betrug am 18. Juni 1906, 
beim Abschluss der Rechnung und des dem Jahresberichte 
beigefügten Verzeichnisses, 672, darunter 29 Stifter, die 
einen einmaligen Beitrag von 3LK) Mark bezahlt haben, 
und 643 Mitglieder (darunter viele Korporationen) mit 
einem Jahresbeitrai» von 10 Mark. 

Den bereits geprüften Kassenbericht lassen wir folgen. 
Nach dem Rechnungsabschluss vom 18. Juni 1906 be- 
trägt das Vermögen der Gesellschaft Mk. 15 300.10, wo- 
von jedoch die Kosten der V ereinsgabe für 1905,'()6 noch 
in Abzug kommen. Der in der Vorstandssitzuüg vom 
1& Juni aufgestellte Voranschlag für 1006/07 sieht in 
Einnaliffle und Ausgabe wieder eOOO Msrk vor» darunter 
far die Verfllfendichung 3500» für Druekkoeten etc. 500^ 
Obcrweisuag an das Gutenberg-Museum 2000 JMark« 



9,0 kann die Gutenherg-Gesellschaft auch auf das fünfte 
Jahr ihres Bestehens mit Befriedigung zurückblicken. 
Aber wichtige Aufgaben harren ihrer, zu deren Durch- 
führung die Vereinigung aller Freunde der Gutenberg- 
sache nötig ist. Mögen auch ferner und in immer 
höheren Masse die Bestrebungen unserer Gesellschaft 
in den weitesten Kreisen eine kräftige Unterstützung 
finden zum Segen der Wii»senschaft und zur Hhre des 
grossen Meisters. 



Der Vorstand der Gutenbcrg-Gesellschafl. 



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KASSENBERICHT FÜR DAS JAHR 1905/06 



Einnahmen 
Bar i n Kasse am 18. 6. 1005 
11 Mitgl^Beitr. f. 1801/02 



13 


da 




24 


do. 


,1003 04 


170 


do. 


„ 1904/05 


502 


do. 


, 1905/06 


5 


do. 


,1906i07 


1 


do. 


»1007/08 



Erlös für sechs Veröffcnt- 
lichu II ge n n M i t 1 i L- d c r) 
Dem Kontokorrent- Gui- 
baben bei der Maioier 
VolküMiilc entnommen 



Bwln Kasse tmiae. 1900 



28603 

130 - 

240 
1700l 

10 
60 



5800— 



I 



11341« 



Ausgaben 

Herstellungskosten der 
IV. Veröffentlichung . . 

Drucksachen <IV. Jahres- 
bericht, Zirkulare etc K 

Versand der Vcrötfent- 
lichungen, Porti, versch, 
kl. Ansfsben etc. . . 

(yilrotUches Konten am 
Johannisfest 

Inserate 

Überweisung an das 
Gutenberg'Musenm 

AufKontokorr. b. d. Main 
zer Volksbank angelegt 

Saldo 



n 



Verm ögensnach weis 

Guthaben laut Sparkassenbuch No. 1740 bei der Mainzer Volksbank 

am 18. Juni 1905 9535.44 

di/fl«/b Zinsen bis 31. Dssember 1005 .... » 338.71 

Gutbaben laut Spscicassenbttch .... amia&lOOB «^I 088BJ06 
Kontokorrent'Gathsben bbd. Mainaer Volksbank « * » » 5367.37 
Bar in Kasse „ „ » „ 63.68 

1530000 



Mains, 18w Juni im 



Der Kusenffibrer: Ksri Sebels. 



AUSZUG AUS DEM VORTRAGE 

ÜBER DEN ÄLTESTEN GUTENBERGISCHEN 
STEMPEL VON PROFESSOR D£ G. ZEDLER 
GEHALTEN IN DER MITGLIEDER-VERSAMMLUNG 

DER GUTENBERG-GESELLSCHAFT ZU MAINZ 

AM 24. JUNI iöüö 



Der Vortrag wird hier iinr in eiaem kurzen Aunug wiederge- 
geben schon mit Röcksicht darauf, dtss er selbst hei wörtlichem 
Abdruck die detailliertere Beweisführung für die vom Vortragenden 
aufgestellten Thesen mehrfach vermissen Hesse. Da er nicht aus- 
scbllesrtidi wof Pechgoiowen gehalten wurde, Terbec es sich too 
vornherein sUztisehr suf Einzelheiten einzugeben. Der Gegenstand 

wird aber in einer in Kurre erscheinenden besonderen Abhandlung 
über die iitesten Mainzer Druckschriften ausführlich behandelt 
werden. 



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m 



|ER Vortragende betonte einleitend, diss es 
keine authentische OberllefBrung darüber (^be, 
mit welchen technischen HOlfemltteln Guten- 
berg seine iltesten Typen, die Donat- und 
Kalender-, bezw* 36 zeilige sowie die 42 zeilige 
Bibeltype hergestellt habe. Ebensowenig ei^ 
führen wir, ob für den Guss der dann fol- 
genden bedeutend kleineren Ablassbrieftypen 
ein anderes Verftihren zur Anwendung ge- 
kommen sei, und ob die ungefihr gleich- 
zeitig entstandenen Durandus» und Cathollcon- 
typen, die nicht nur ihrem System nach, 
sondern auch in technischer Beziehung grosse 
Verschiedenheiten aufwiesen, diesen letzteren 
Unterschied einem verschiedenartigen Her- 
stell ungsprozess verdankten. Der Bericht des Abtes 
Trithemius in seinen Annales Hirsaugienses zum Jahre 1450 
über die Anfange und die allmähliche technische Ver- 
vollkommnung der Erfindung erweise sich auf den 
ersten Blick als die freie Erfindung eines Mannes, der 
nicht einmal über die elementarsten Kenntnisse des 
Schriftgusses verfügte. Für seine Mitteilung über die 
gewaltigen Kosten, die der Bibeldruck verursacht habe, 
berufe sich Trithemius auf das Zeugnis Peter Schöffers, 
ein Zeugnis, das in den späteren Werken über die 
Geschichte der Erfindung des Buchdrucks auf seine 
ganze Darstellung bezogen worden sei und Veranlassung 
gegeben habe^ dass den Phantasmen eines mit der Technik 
des Schriftgusses und Buchdrucks in gleicher Welse 
unbekannten Chronisten lange Zelt ein urkundlicher 
Wert beigemessen wurde. Dies sei zum grossen Teil 
mit die Ursache, dass es in der Literatur Ober die G^ 
schiehie der Erflndung des Buchdrucks von techno- 



16 



logischen Irrtfimera wimmele und zwar fielen diese nicht 
nur technisch nicht genügend unterrichteten Bibliographen 
sondern auch Fachleuten d. i. Buchdruckern und Schrift- 

giessern zur Last. Van der Linde habe sich in seinen um- 
fängreichen Werken „Gutenberjr" und „Die Geschichte der 
Erfindung der Buclidruckkunst" mit der Widerlei^ung sol- 
cher Irrtümer ausführlicher beschäftigt, als es die Sache ver- 
dient und erfordert hätte. Um so mehr sei es an der Zelt, 
bei der Frage nach den technischen Voraussetzungen der 
ältesten Typen von der Bthandiung, die dieser Frage in der 
älteren Literatur zu Teil geworden sei, völlig abzusehen 
und den Versuch zu machen auf Grund der einzigen 
Quelle, die dafür in Betracht komme, der ältesten Druck- 
denkmäler, einen neuen positiven Ausgangspunkt fQr die 
Uteung dieses schwierigen Problems zu gewinnen. 

Scliwenke hsbe in der Festschrift der Königlichen 
Bibliothek zur GutenberglUer Im Jshre 1000 nachg^ 
wiesen, diss der Obergang vom 40-, bezw. 41zeiligeti 
zum 42zeilig$n Druck in der von Gutenberg in Ver- 
bindung mit Pust gerückten ersten Bibel suf einer Ver- 
ringerung des Kegels beruhe, die, wie es dss Aussehen 
der Type bezeuge, durch Abhobeln bewirkt worden sei. 
Einen triftigen Grund für diese von Gutenberg vor- 
genommene, überaus einschneidende Msssregel hsbe 
Schwenke nicht sngeben können. Denn wenn es, wie 
er zunächst vermute, in der Absicht geschehen wäre, 
an Raum zu sparen, so würde sich das der Drucker 
doch wohl vorher überlegt haben. Auch der andere, von 
Schwenke angefijhrte Grund, dass vielleicht das Guten- 
bergische Giessinstrument noch nicht so vollkommen 
eingerichtet gewesen sei, um Oberali einen penau gleichen 
Kegel zu ergeben und der Zeilengradheit künstlich habe 
nachgehoüen werden müssen, sei hiotailig. Einmal dürfe 



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17 



eine derartige kfinstliche Naehhfltfe zum Zweck der 
Zellengradiieit zu deo lechnlBchen Unindgllchkelteii ge- 
hdren, und auaserdem hake die Type auf den 40zeiUgen 
Seiten nicht lieaser, aber audi niclit sdilecliter Linie ala 
aaf den 42 zeiligen Seiten. Der inzwischen aufgefundene 
astronomische Kalender ffir 1448 lial>e zudem den Nach- 
weis erbracht, dass Gutenberg schon geraume Zeit frülier 
den Ansprüchen, die der Guss einer Type von der 
Grösse der Missalschrift stellte, hinlänglich gewachsen 
gewesen sei. Die Type B^* sei aber eine Missaldruck- 
type und zwar eine sogenannte Choralsclirifttype, während 
die 36zeilige Bihcitype eine Missaltexttype vorstelle. 
Daher komme es, dass beide Typen in Bezug auf die 
Ober- und Unterlängen sich genau entsprächen, eine 
Eigenschaft, die darauf hinweise, dass beide Typen als 
in demselben Verhältnis zu einander stehend zu denken 
seien, wie in einem mittelalterlichen Missale Textschrift 
und Choralschrift. Die Missaldrucker des 15. Jahr- 
hunderts hätten, wie es der Vortragende in der 5. Ver- 
öffentlichung der Gutenberg-Gesellschaft nachgewiesen 
habe, dieaen lieiden aufeinander angewiesenen Miaaal- 
druckacliriflien aus prakdachen Grfinden den gleiclien 
Kegel gegeben. Die 42 zeilige Bibeltype welche einzig 
darin von einer Miaaaldruekachrift ab, daas ihr die dazu 
erforderliehe, durch die grOasere 3dzelllge Bibeliype 
gegebene Kegelgrdase fiehle. 

Schwenke vertrete a. a. O. S. d5 die Ansicht, dass 
Gutenberg infolge der Verringerung des Kegels der 
Type B** seine Schrift, soweit sie durch das Abhobeln 
berQhrt worden sei, aus neu angefertigten Matrizen um- 
gegossen und bei dieser Erneuerung der Type zugleich 
eine Reihe von Änderungen in der Gestalt der Buch- 
staben vorgenommen habe. Abgesehen von der Ver- 



IS 

kleinerung des Kegels mache er für einen Teil dieser 

Änderungen ästhetische Rücksichten geltend, für die 
übrigen habe er den Grund in der durch den Guss in- 
zwischen eingerretenen Abnutzung sehr wenig wider- 
standsfähiger Stempel und Matrizen sehen wollen. Damit 
aber stehe die von ihm selbst (Donai- und Kalendertype 
S. 1) geniaclue Beobachtung der Wiederkehr gewisser 
Zufälligkeiten, wie die schiefe Stellung der Hauptform 
des d auf allen Stufen der Type, in Widerspruch. Die 
auf Z. 2 und 4 seiner Typentafel zusammengestellten 
Versalien seien nicht aus neuen Matrizen auf niedrigerem 
Kegel gegossen, wie Schwenke meine, sondern es seien 
die urspranglichen Typen, die ihre Dich zugerichieieo 
Köpfe einzig dem Abhobeln verdankten. 

Abgesehen davon, dass Gutenberg, wenn er die so 
entstellten Typen auch notgedrungen weiter verwendet 
habe, doch nicht zugetraut werden dürfe, dass er seine 
Stempel und Matrizen zum Guss so schriftwidriger 
Formen umgestaltet habe, könne man durch die gtnze 
Bibel hindurch beobachten, dass ein und dersdtse Buch- 
stabe oft stirker, oft sch wicher vom Hobel getroffen 
worden seL 

Auch seien für die Versalien C, E, F, N ausser den 
nach Schwenkes Ansicht umgegossenen alten Formen, 
des kleinen Kegels noch ganz neue l-ormcn geschaffen 
die auf Z. 3 der Typentafel aufgeführt seien. Man frage 
sich vergebens zu welchem Zweck, wenn doch die alten 
Formen auch weiter Idcten gegossen wetdtü ktenen. 
Diese seien Oberall neben den spiteren Formen ver- 
treten. Was aber von diesen neuen Versallen gelte, treffe 
auch auf eine grosse Zahl kleiner Buchstaben zu. 

Auch die Wiederkehr gewisser Guäsfebler in den 



19 



gkiebeo Typen des kleinen und grösseren Kegels spreche 
gegen einen Neuguss der ersceren. 

Die neuen Matrizen, die sich zudem ntch Schwenkes 
Meinung s. a. O. S. 36 fQr die Versalien so leicht mineist 
einer entsprechend besrbeiieten, als Stempel dienenden 
Type hätten erneuern lassen, könnten doch nicht gleich 
wieder abgenutzt gewesen sein, um das Aufkommen 
^anz neuer, verschiedener Formen neben den älteren 
zu erklären. 

Ebensowenig, wie er Schwenke den Neuguss der alten 
Formen zugeben könne, vermöge er mit ihm die Ursache 
der Entstehung neuer und anders gestalteter Formen in 
der schnellen Abnutzunpj der Stempel und Matrizen oder 
in der durch die Reduktion des Kegels verursachten 
Beeinträchiigunf:; des Aussehens der Typen erkennen. 
Die Gründe» die gegen die vermeintlich widerstandslose 
Beschsffsttheit der Stempel und Matrizen sprächen, habe 
er bereits angelDhrt. In der durch die Keg^verringerung 
herbeigeführten Entstellung mancher Typen aber die 
Veranlassung zur Entstehung neuer Buchstaben suchen 
zu wollen, widerrate doch schon die Tatsache^ dass ver* 
scbledene neue Typen, das kleinere f mit dem enten- 
wdgsa Kopf, das kleinere [ und (I sowie aueh die 
niedrigere KOrzung t* schon auf der 41 zeiligen Seite 
aufträten, auf der die Verringerung des Kegels die ent- 
sprechenden älteren Formen noch garnicht in ihrem Aus- 
sehen geschädigt habe, wie es ein Blick auf diese Selte^ 
auf der die älteren neben den neuen Buchstaben YOC^ 
kämen, Jedem zeigen könne. Es komme hinzu, dass 
diese neuen Formen doch für den 42zei'!igen Druck 
gleich den älteren Formen der weiteren, wenn auch nur 
geringen,Keße!reduktion hätten unterzogen werden müssen. 
Ein solches Vorgehen sei doch unverständlich, wenn es 



ao 

sich bei der Schöpfung dieser neuen Buchstaben darum 
gehandelt hätte, die älteren, durch die Bearbeitung mit 
dem Schrifthobel entstellten Formen zu ersetzen. Einmal 
sei die Entstellung ja noch gar nicht eingetreten gewesen 
und ausserdem seien die älteren Formen für f, f und 
stets weiter neben den neuen gebraucht worden. 

Es bleibe angesichts des Auftauchcns der neuen Formen 
und des dauernden Nebeneinander der alten und neuen 
Formen für dieselben Buchstaben nur der Schluss übrig, 
dass die alten Matrizen infolge der Kegelverringerung 
unbrauchbar geworden seien. Die Matrize müsse eine 
andere Form gehabt haben, ala die ael, wie sie der 
vollendete Schrlftgusa kenne; sie mflaae ausser dem 
Buchstabenbild auch die Kegelgrösse bestimmt haben, 
indem sie die Oberfliche des Typenkörpers mitenthalten 
habe* Dementsprechend müsse auch der Stempel gp- 
staltet gewesen sein. Es sd nun Idar, dass Gutenberg» 
wenn er schon ein Instrument, wie das Handgless- 
instrument in Hinden gehabt bitte, eines so kompll- 
zlertCD Stempels und einer demgemäss gestalteten Matrize 
nicht bedurft hätte. Die Bauersche Giesserei habe auf 
seinen Wunsch einen solchen Stempel in Messing herge- 
stellt und damit eine Bleimatrize geschlagm und mittelst 
dieser Im Abklatschverfahren ohne allzugrosse Schwierig- 
keit vortreffliche Lettern gegossen (Stempel, Matrize 
und Lettern, sowie Abdrücke der letzteren lagen zu Jeder- 
manns Finsicht aus). 

Die Kegeiverringerung, welche die bisherigen Matrizen 
unbrauchbar machte, könne nun nicht erfolgt sein, um 
32 Blatt Papier oder Pergament für das Exemplar der 
Bibel zu sparen. Ihre Ursache sei vielmehr darin zu 
suchen, dass die 42zeiligc Bibeliype ursprünglich Inder 
Tat den gleichen Kegel wie die ältere Type gehabt habe, 



Digilized by GüOgl 



21 



was vom Vorcngenden schon in den vor 5 Jahren er- 
schienenen »GutenbergForschungen* vermutet worden seL 
Wenn einmal der Schrifthobel in Anwendung komme, 

so sei es ganz einerlei, ob mehr oder weniger abgehobelt 
werde. Gutenberg habe aber, nachdem er seinen ur- 
sprünglichen Plan, ein Missaie zu drucken, aufgegeben 
und beschlossen habe, die in der Schriftgrösse kleinere 
Type selbständig zu verwenden, auch den überflüssigen 
Raum über den Oberlängen entfernen müssen. Habe 
er dadurch doch beim Bibeldruck für das einzelne 
Exemplar an Papier und Pergament nicht einige dreissig, 
sondern gegen dritthalbhundert Blatt gespart. Dass 
Gutenberg seine alten Stempel unversehrt gelassen habe, 
sei nicht weiter auffällig, da er seinen Plan eines 
Misatledracket voU zunSchst nur vorliufig aufgegeben 
habe. Die Pust-Schöflferschen Pnaltertypen seien zweifel- 
los ursprünglich für den Druck des Kanons jenes Mtssales 
besdmnic gewesen. 

Der Vortrsgende suehte dann ferner nachzuweisen, 
dass dieser Iiieste Gutenbergisehe Stempel aus Messing 
und die Matrize demg^iss aus Biel bestanden liaben 
müsse. Das Wiederkehren gewisser Gussfehler bei ein 
und demselben Buchstaben auf verschiedenen Entwick> 
lungsstufen der Type spreche nicht gegen die Blei- 
matrize, die bei Anwendung der Abklatschmethode auch 
nicht besonders gefährdet sei. Diese Fehler bestätigten 
vielmehr die Vorstellung, die er vom ältesten Gutenber- 
gischen Stempel und der Matrize auf Grund der Erschei- 
nungen, wie sie die 42 zeilige Bibeltype biete, soeben 
entwickelt habe; zu ihrer Beseitigung habe es eben eines 
neuen Stempels bedurft, während, wenn eine Matrize, wie 
sie der vollendete Schrifiguss anwende, in Frage komme, 
es unverständlich sei, dass solche Mängel nicht durch 
t>essere Justierung der Matrize beiioben seien. 



MITGLIEDER.VERZEICHNIS DER 
GUTENBERG - GESELLSCHAFT 

PROTEKTOR 
SEINE KÖNIGLICHE HOHEIT GROSSHERZOG 
ERNST LUDWIG VON HESSEN UND BEI RHEIN 

MITGLIEDER AUF LEBENSZEIT (STIFTER) 



Verein der schweizerischen Buchdruckereityesitzer io Basel 

Das Minisferiutn der Gelstliebeii, Unterrlehtt» und Mediiinal-Aiigetocefh 

heiren in Berlin 
Die Keichsdruckerei in Berlin 
Herr Geh. Justizrat C. R. Lenlng In Berlin 
Herr Rudolf Mosse in Berlin 
Herr Julius Springer in Berlin 

Herr Geh, Korn merzienrat Gusia'.' Dyckcrhoff in Bl^ricll •• Rll* 

Herr Dr. iog. Rudolf Dyckerhoff in Biebrich a. Rh. 

Herr Dr. phil. b. e. Hemrich von Korn in Breslau 

Herr Kommerzienrat C. Reitmayer in Briissel 

Die Herder*sche Verlagshandlung in Freiburg i. B. 

Herr Hugo Marx in Gaaden bei Wien 

Das Bibliographische Institut in Leipzig 

F. A. Brockhaus in Leipzig 

Herr Universititsprofessor Dr. A. Kdtier tn Leipzig 

Herr Anton Bemb6 in Mainz 

Herr Rechtsanwalt F. Boerckel in Mainz 

Herr Franz Gasteil, Fabrikant in Mainz 

Herr Justizrat Dr. L. Oppenheim in Mainz 
Freu K. Reuter In Mainz 

Herr Geh. Kommerzienrat Dr. L. Streclcer In Malttl 

Herr Franz Josef Usinger in Mainz 

Frau Anna Woerishoffer in New York 

Herr Baron Dr. W. von Erlanger in Nieder>Ingelbeifn 

Freifrau James von Rothschild In Paris 

Die Bibliothek der Stadt Worms im Paulus-MoMUm 

Kdnig & Bauer, Kloster Oberzell bei Würzburg 



VERSTORBENE STIFTER: 



Herr P. Hermann von Mumm in Frankfurt a. M. 
Herr Höfrat V. Lealcf In Mntaii 




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23 



Die Namen der Mitglieder auf Lslfenszeit sind in der nachstehenden 

U»te in Cursiyschrift gedruckt 

DEUTSCHLAND 



AACHEN 
Gttienberc-Verein 
SMdtblbliotbek 

ALTENBURG S.-A. 
Watzulik, Albin Maria 

AUGSBURG 

Graphiscber Klub 
StadlbiUfotbek 

BADEN-BADEN 

Ortsverein Baden-Baden des Ver- 
bandes der Deutschen Buch- 
drucker 

BERLIN 

Ministerium der Geistlichen, Unter- 
richts- und Medizinal-Angelegen- 
heiten 

Berliner Typograph, Gesellschafi 

Königliche Bibliothek 

Pibli ithek des Königl. Kuttttge- 

werbe-Museums 
Brealauer, Martin, Buchhflndler 
Burdach, Prof. Dr. Konrad 
Deutsche Buchdrucker-Zeitung 
Deutscher Verlag» G.ni.b H., Buch- 

und Kunstdruckerei 
El8ner,Otto,Buchdruckerei U.Verlag 
Enax, Moritz, Fabrik-Papier-Lager 
Feising, \ri]h., i. F. O.Fel«tnc» Hef- 
kupferdrucker 
Gruyter, Dr. W. de, i. F. Geofg 
Reimer, Verlaaabuchtaaiullttng 
Ctttenberg-Bund 

Harruirz, Max, Buchhaadtnng und 

Antiquariat 
Henning, H, Prlyatmann 

Hülsende, von, Exz., Geneml Inteo« 
dant der Königl. Schauspiele 

Joachim, Dr. |oh., Bibliothekar aa 
der Könf ^1. !Jn t vcrsitaiSbibliottaek 

{ordan, Dr. jur. W. 
ppel, Dr. Ed., Abteilungsdfrektor an 
der KdnigL Bibliothek 



Korporation d«r Berliner Budi- 
bindler 

Kreyenbeiig, Georg (Carl Heymanna 
Verlag) 

Lessing, C. R., Geh, Justizrat 
Llebmann, Otto, Verlagabueb- 

hindler 

Lipperhetde, Freiherr von, Verlags- 

buchhindler 
Luther, Dr. J., Bibliothekar an der 

K6nigl. Bibliothek 
Meder, L., i. F. Amaler Ruthardt, 

Kunsthandlung 
Moeser, W., Buchdruckerei, Schrift- 

giesserei und Stereotypie 
Morgenstern, Ernst (Deutseber 

Buch* und Steindruekei) 

Masse, Rudolf, Verlag 
Norddeutsche Buchdruckerci und 

Verlagsanstalt A.-G. 
Pasc Ii, Max. i, F. Wilhelm Gieve, 

Hofbuchdruckerei 
Perlbacb, Prof. Dr. ML, AbCeilungs^ 

direkter an der KönigLBfbliotMk 
Die Reichsdruckerei 
Scherl, August, G.m. b. H., Verlacs- 

buchhnndkmf^ 
Schnabel, Karl, Buciihandler 
Schwenke, Geh. Reg.-Rat Dr. P., Ab. 

teilungsdirektor an der Köni^ich. 

Bibliothek 
SiegismuiKi, Karl, Hot und Ver^ 

Iflgsbuchhändler 

Springer JuUus,Verlagsbuchhändler 
Toeche-Mittler,Dr.Th.,i.F. E.Mittler 
& Sohn, Königl.Hofbuchhandlung 
Trowitzsch & Sohn, Buchdruckerei 

\ind Verlag 

»Typograph% C. m. b. H., Setxma- 

acnlnen-Pabrik 
Königl. Universltitsbihliothek 
Verband der deutschen Buchdrucker 
Vollert, Dr. pbiL Emst, 1. F. Veld- 

niaan*ache Bucbbandlung 



24 

VottlU6oi^ Dr. E~ Bibliothekar an 
der Kdaigl. Bibliothek 

Valdeyer, Prof. Dr^ Geh. Med.-Rat 
Weidting, Dr. jur. Verleger 
Weisstein, Gottbili; Redakteur der 

National-Zeitung 
Woellmer's, Wilb., Schnftgiesserei 

und Messinglinienfabrik 
Zobeltitz, Fedor von, Schriftsteller 

BIEBRICH A. RH. 

Dydieriu^^ Dr. ing.Ruä^ PatHkaM 

BIEI EFELD 
Veihagen & Klasing, Verlagsbucb- 
bendtwiK 

BONN 

Eiter. Dr. A., Universitits-Professor 
Konigiicbe Universtt&ts-Bibliotbek 

BOPPARD 
Kram er, Adolf 

BRAUNSCHWEIG 
Bezirksverein des Verbandes der 

Deutachen Buchdrucker 
Buchdntckerei des Vaiaenhauses 

.Beatae Mariae Virgfnto* 
Bttcbdrucker^Verein 
StadtUbliotliek 
Irmisch, Linus 

BREECHEN B. JARMEN 
Heyden, E. v., RinergutsbeaiUer 

BREMEN 

Bezirksverein des Verbandes der 
Deutschen Buchdrucker 

Schunemann, Karl, Bucbdruckerei 
und Verlag 

Stadfbibliotlick 

Vereinigung Bremischer Buch- 
dniekereibetitter 

BREMERHAVEN 
Vengerow, A.von, i. F. L. v. VaDgerov, 
Verlagsbuchhandlung 

BRESLAU 
Bibliothek dea Brealauer Buch' 
dni€ker<«obUCBii-Vereiiis 



Breslauer Typographische Geseli» 
schall 

Favorkc, A., i. F. Eduard Treveildls 

Buchüruckerei Nachf. 
Hendel, Aug., Oberfaktor derBoch- 
druckerei Wilb. Gottl. Korn 

Konif H. von, Dr. phU. h. c« L F. 
Wük. GotfL Korn, BaiMruekmi 

und Verlai;; 
Stadtbibliütliek 
Toebc, H., Geh. Baurat 
KönigL und Universiiil»*BibUoihek 

BÜDESHEIJW . OBERHESSEN 

Oriola, Valdemar Graf von, Mitglied 
des deutschen Reichsuges 

CASSEL 

Bezirksverein des Verbandes der 

Deutschen Buchdmeker 
Landesbibtiothek 

CELLE 

Hostmann, Cbr.,G.m. b. H., Farben* 
flibrfk 

CHEMNITZ 

Verein Chemnitier Buchdruckefei- 

besitzer 

COBLENZ 
Stadt Coblens 

CÖLN 

Bachem, J. P., Verlag 

Bezirksverein Köln des Verbandes 
der Deutschen BuciiJrucker 

Deutscher Buchdrucker -Verein 
Kreis II (Rheinland -Westfalen 
und Birkenfeld) 

Du Mont'Schauberg, M. 

Eckert, Chr., Prof. Dr., Studien- 
Direktor der Handelshochschule 

Lenipertz, Dr. H. G., i. F. J. M. He- 
bcrie (H. Lemperts' SOhne)^ Vor- 
lagsbucbhandlnu 

Pc e n ^ ^ c n & H e yer,PsplerKrasshdlg. 

Stadtbibltothek 

Stinnet, Dr. Heinr., Reg.-Asseosor 
Typogrephitcher Verein Concordis 



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25 



DAMZIG 

Ortsverein des Verbandes der 

Deutseben Buchdrucker 
SlMltbibUotliek 

DARMSTADT 

E. Bekker'sche Hof-Buchdruckerei 
Bezirksverein des Verbandes der 

Deutschen Buchdrucker 
Crossb. Hofbibliothek 
Hohmsnn, H., Hof-Buch- und Stein- 

druckcre) 
Kautssch, Prof. Dr. Rudolf 
Kocb, Alexander, Hofrat, i. P. Ver* 

lag? Anstalt Alexander Koch 
Lippold, A., Oberlsndesgerichts- 

prlsfoent 
Saeng, L. jun., BuchhSndler 
Scharvogel, J. Professor 
Schenk zu SchweinsberSi Freiherr 

Dr. G., Archivdirektor 
Schmidt, Dr. Adolf, Direktor der 

Grossh. Hofbibliothek 
Starcky Dr. Julius Rinck Freiherr 

▼00, Exz^ Staatsminister a. D. 
Usinger, Dr. K., Ministerialrat 
Winter, C.F^ Buchdruckereibesitzer 
Wittich'ache, L. Hofbueb- 

dnickerel und Verlag 
Zodler & Vogel, Ucbtdruckanstalt 

OESSAU 
Hof>B«cfadf«ekereI C. Dfiimbaiipt 

DIPPOLDISVALDB I. SACHS. 

Jehne, Paul, BucbdruckereibesitBM* 

DONAUWÖRTH 
Auer, Ludwig, Buchhandlung 

DORTMUND 
CräweJl, W., Verlafabiiclihaiidlttiic 

DRESDEN 

Buch druck er- Verein 
Dannappel, Emtt 
Gleitsmann, E. T., Farben Fabrik 
Haebler, Prof. Dr. Bibliothekar 
YoUmftller, Dr. Karl, ord. Uiilvers»- 
Prof. a. D. 

DÜREN 

Scböller, Frau Guido 



DUISBURG 

Crtsvcrcin des Verbandet der D«at^ 

sehen Buchdrucker 

DÜSSELDORF 

Brend'amour & Cie., R., Xylograph. 

Kunstanstalt 
Landes- und Stad^BibUotbek 

ERFURT 

Ortsverein des Verbandes der Deut- 
schen Bucbdmeker 

ERLANGEN 
Königl. Univershlttblbliolhek 

FLENSBURG 
Verein Gutenberg 

FRANKENTHAL. PFALZ 

Schnellpressenfabrik Frankenthal 
Alben* Cie., ^pG. 

PRANKFURT 'MAIN 

Bacr Cie., J., Antiquariat 

Bauer schc Giesserei 

Bezirk Frankhirt aJM.de0Verbuidee 
der Deutschen Buchdrucker 

Boehle, F., Kunstmaler 

Dondorf, B., Kunstantalt 

Ebrard, Prof. Dr^ Direktor der Stadt* 
bibliothek 

Gauverein Frankfurt-Hessen des 
Verbandes der Deutsctaeii Buch- 
drucker 

ColdsclimiJt, F. B., Kaufinanil 

Hallgarten, Charles L. 

Horatmanii, H. C, Bachdruckerei 

Klimsch & Cie., Graphische Anstalt 

Liebmann, Justisrat Dr^ Rechts- 
anwalt 

Linel, Dr. Alber? 

Ludwig (Sc Mayer, Schriftgiesserci 
Merton, Wilhelm, Kaufmann 
Osterrieth, August, Buch- und 

Steindruckerei 
Freiherrlich Carl v. Rothtchild'iChe 

öffentliche Bibliothek 
Scbinner, Emil, Buchdrucker und 

Kaufmann 
Sudtbibliothek 



Stempel, D., Direktor der Schrift- 

giesterei Stempel, G. m. b. H. 
Typographische GMellschaft 

Verein der Frankfurter Buchhändler 
Verlar der Frankfurter Zeitung 
VSlcker, Georg, i. F. K. Th.VOIdter»i 

Verlag und Antiquariat 

Ziegert, Max, Kunst-Antiquariat 

FRANKFURT • ODER 

Trowitfich ftSobn, Königl. Hol* 
bucbdruckerei 

FREIBERG I. S. 
Ortsverein des Verbandes der Deut- 
schen Buchdrucker 

FREIBÜRG L B. 

Herd0t*teke VeHagsharuUang 

Sauer, Univ. -Professor Dr. Jos 
»Typographia", Ortsverein des Ver- 
bandes d. Deutseben Buchdrucker 
Grossh. Universititsbibliothek 

FRIEDENAU B. BERLIN 

Brucker, Hermann, Buchdruckerei- 
besitzer und Verleg 

FULDA 
Stindieebe Undesbibllothek 

GEISENHEIM A. RH. 
MMcbinenliibrik Jotaannisbeiig 

GERA 

Ortsverein des Verbandes der Deut- 
schen Buchdrucker 

GIESSEN 

Haupt, Geh Hofrat Prof. Dr. Herrn., 
Direktor der Gre88h.Univer8itita- 
bibtlothek 

Töpelm a n n , A ! fred, i. FJ.RickenPdie 
Verlagshucbtaandlung 

GLOGAU 

Beilrksvereln de« VeriMHidet der 
Deutschen Buchdrucker 

GÖTTINGEN 
Hofer, Louis, Buchdruckerei und 
Verlag (Göttinger Zettung) 



Pietschmann, ProH Dr. IL» Biblto- 

tbeksdirektor 
Kffnigl. Unfmidttblbllttthek 

GOSLAR 
Utttninn, F. Verlag 

GOTHA 
HeiMglicbe Bibliothek 

GRBIPSVALD 

Jung, Dr. Erich, Univ.-Prof- 
Königl. Universitätsbibliothek 

GROSSENHAIN I. S. 

Plasnick, C., i. F. Hermann Starke 
Bucbdrudterel und Verleg 

HALBESSTADT 
Mejrer, Julius» Bnchdructereibes. 

HALLE A. D. SAALE 

Bezirksverein Halle des Verbandes 
der Deutschen Buchdrucker 

Gauverein „An der Saale" des Ver- 
bandes der Deutsch. Buchdrucker 

Gesenius, Herrn., Verlagsbuchhdlg. 

Haupt, Rudolf Bucbhandlting und 
Antiquariat 

Hendel, Otto, Bucbdruckerei und 

Verlag 

Königl. Universititsbibliothek 

HAMBURG 

Bauer, Friedrich, Buchdruclier 
Buchdrucker-Verdn Hembuig- 
Altons 

Genzsch ft Heyse, Scbriftgiesserri 
Jeve, Fritz, i F SchrBder de Jerc^ 

Buchdruckerei 
Leelss, Arnold, i. P. Gerth, Lselss 

& Cie., Buchhandlung 
Persiehl, H. O., Anstalt für Buch« 
u. Kunstdruck (Gutenberg-Htnt) 

Stadtbibliothek 

Voss, Dr. H. H., Landrichter 

HANNOVER 

Edler, O., i. F. Edler & Krieche^ Ge> 

schiftsbücher-Fabrik 
Jlnecke, Gebr., Hofbuchdruckerei 



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Lokalverein Hannover fflr Buch* 

drucker und Schriftgiesser 
Kdni^ und Provinzi«l-Bibliothek 

HEIDELBERG 
Goldschraidt, Prof. Dr. V. 
Grossh. Universititsbibliothek 
Winter, Ono, Verlagsbucbliindler 

JENA 

UniverritltBbibllothek 

ITZEHOE 

»Typographia«, Ortsverein des Ver- 
bandes Deutsctier Buchdrucker 

KAMENZ LS. 

Batsler, H., Buchdruckeni 

KARLSRUHE 
Brambach, Dr. W., Geh Rat 
Gutsch, Friedrich, Hof-Buch- und 

Steindruckerei und Verlag 
Grossh. Hof- und Landesbibliothek 
„Badenia«', Aktieogesellsduft fOr 

Ver!ag und Dnickorei 

KIEL 

Vo-li^ der Kieler Zeitung G, m. 

Ortsverein des Verbandes der 

Deutschen Buchdrucker 
Ktatgl. Uni?«niils*blUiotbek 

KÖNIGSBERG I. PR. 

Koch e nd3rier» Dr.Karl, OberblbUiv 
thekar 

Leupold, R., BnchdnickereibMitier 
Onsvercin der Kdnlgsbwier Buch- 

drucker 

KOnlgL und Univtraltllft-Blbliofhek 
KREFELD 

Kaiser-Wilhelm-Museum 
»Typographia*. Verband der Deut» 
sehen Bucbdnicker 

LAHR 

Schauenburg, Merlts, Veriagebodi- 

handiung 

LANGENAU B. NACKENHEIM 
Molsber^ Mfinia iVlarie von 



27 

LEIPZIG 
Baenscb-Drugulin, Hofmt Dr. Job. 
Bibliographisches Institut 
Bibliothek des Börsenvereint der 

Deutschen fiuchhindler 
Brandttetter, Oscar, Buch- und 

Steindruckerei 
Brockhaus, F, A, 
Burger, Konrad, Bibliothekar 

Deutsches Bucheewerbc Museum 
Dietericb'sche Verlagsbuchiiandlg. 
Dittrich, Dr., Bürgermeister 
Dürr, Alphons, Verlagsbuchhandig. 
Engelmann, hriedr., Verlagsbuch- 
handlung 
Fock, Gustav, G. m. b. H., Buch- 

bandlung 
Giesec-ke, Dr. A., i. F. R. G.Tenbmr, 

Verlagsbuchhandlung 
Harrassowltz, Otto, Konsul 
Hase, Hofrat Dr. O- VOII, L F. Breit- 
kopf & Härtel 
Hiersemann, K. W., Bntbbandliing 

und Antiquariat 
Hirzei, Georg, i. F. S. Hirzel, Ver- 
lagsbuchhandlung 
HoEhneister, Heinr., Sch ri f t ^j; i c 5 s e rel 

und graphische Kunstanstalt 
Ernst Kl-;1s Nachfolger, G.in.b.H., 

Verlagsbuchhandlung 
Kippenberg, Dr.Anton, Buch händler 
Klinkhardt, Julius, Schriftgiesaerel 
Köster, Uaiv.'Prof* Dr. Albert 
Leipziger Budibinderel A.-G., vorm. 

Gustav Fritzschc 
Lomnitz, Ferdinand, j. F. Gg.Wigand, 

Verlagsbuchhandlung 
Mäser, Julius, Graph. Verkpsanstalt 
Meiner, Arthur, I. F. Johann Ambro- 
sius Barth, Verlagsbuebbandlung 
Meissner, Julius F., Kommerzienrat 
Mendelssohn, Walter, Verlagsbuch- 
handler 

Naumann, Th, i. F. C. O. Naamaon. 
Buchdnickerel 

Numrich &- Cic , A.. Schriftgiesserei 
Flenge, Th., Buchdruckerel-Artikel 
Poesebel, Karl Emst, Buchdmckerei 

und Verlag 
Reinhardt, G. £., Maschinenfabrik 



28 



Röder, C.G.,Buch-u.Notendruckcrei 
Schelter & Giesecke, J. C, Schrift- 
giesserei 

Seidel, Philipp, i.F. Ad.Sei(lel,PApiei^ 

grosshandlung 
Steffen, Prof. Dr. Georg 
Tittel, Gurt, Lehrer 
Typographisebe V«reifi]gung 
Universitätsbibliothek 
Voerster, Alfred, Verlagsbuchhindi. 
Volglllnder's, R., Verlagsbuchhdlg. 
Volmann, Dr. Ludw., Vorsitzender 

d. Deutsch. Buchgewerbevereins 
Weber, J. J., Verlagsbuchhandlung 
Weigel, Adolf, Buchluuidluiig und 

Antiquariat 
Witkowski, Prof. Dr. G. 
Wittig, Ottomar, i. F. Metzger 9l 

Vitt ig, Buehdruekerel 

LICH 

Solms-Hohensolms-Liell,FllrttCtfl 
zu, Durchlaucht 

LÜBECK 

Buchdrucker-Verein 

Innung der Bucbdrockerdbcaitier 

Stadtbibliothek 

MAGDEBURG 

Faber'sche Buchdruckerei 
Innung des Bucbdntekgewerbes 
Ortsverein Magdeburg d. Verbandes 

der Deutschen Buchdnieker 
Wohlfeld, A^ Buch- und Kumt*- 

druckerei 

MAINZ 

Albrecht, Wilh., Fabriksilt 
Baas, Dr. K., SanltiUsrat und Stadt- 
verordneter 
Baruch, B., Kaufmann 
Batz, K. W., Schriftsteller, Wm. 
Bembi, A., FahrikcuU 
Bendix, Dr. L., Domkapitnlar 
Bcnfey, A., Bankier 
Betz, Dr. A., Sanititsrat, Arzt 
Bezirksverein Mainz des VerbaadM 

der Deutschen Buchdrucker 
Bibliothek d. böher.MftdchensGhule 
Bibliothek des Otler-Gfmiiaaittns 



Bockenheimer, Dr. K. C, Landf»- 
rlchtsdlrektor 

Boerckel, A., Hofrat, Bibliothekar 
Boerckelt F,, Rechtsanwalt u. Stadt- 

vemrdntUr 
Brun, Dr. O., Landgericbtsrat 
Busch, Adolf, Fabrikant. Wwe. 
Carlebach, Adolf, Bankier 
Diegel, Karl, Rentner 
Diemer, C. A.,i. F.J. Diemer, Verlag 
Egger, Dr. E, Fabrikant 
Eidihom, Dr. P., Arzt 
Falk, Aug., Buchdnickereibesitxer 
Falk, Prof. Dr. Franz, Diözesan-Ar- 

chivar (Klein-Winternheim) 
Falk, Josef, Bucbdrudtei e lbeeiticr 
Falk, J. B. IL, Gewerberat nod 

Stadtverordneter 
Firber, Leonh., Buchbindermeiater 
Feldheim, Fried rieh, Geh. Kommer- 

zienrat, Konsul 
Felmer, L., Vize-Konsul 
Forck, H., Buchhindler 
Frank, Dr. Eduard, Arzt und Stadt- 
verordneter 
Fremersdorf, Engelbert, Kaufmann 
Friedrich, Dr. W., Ant 
Gagern, M. Freiherr VM, Gdieime- 

rat, Provinzialdirektor 
Ganz, Julius, Kaufmann 
Gasmesserfabrik Elster & Cie. 
Gassner, Ed., Justizrat, Notar 
Gasten, Franz, Fabrikant 
Gasten, Dr. O., Fabrikant 
Gneisig, W. F., i, F. L. Wilckena, 

Buchhandlung 
Goedecker, F., Domkapitular 
Görz, Friedrich, Justizrat, Redits- 

anwalt 

Göttelmann, Dr. Karl Emil, Ober- 

bfirgermelster 
Goldschmidt, Felix, Bankier 
Haffner, Eugen, Kommerzienra^ 

Bürgermeisterei-Beigeordneter 
Harburger, W., Kaufmann 
Harth, Josef, Kommerzienrat 
Heidenheimer, Dr. H., Bibliothek* 

sekretir 
Heiden-Heimer, J., Kauftnann 
Helden-Heinier, VL, KanAnana 



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Hess, Adolf; Direktor 

Hess, Hermann, Fabrikant 
HeM, Ludwig, Privatmann 
Hlllebruid, Denis, Kauhnann 
Hobmann, B., Kaufmann 
Horchy Dr. Herrn., Justizrat und 

Stadtreronbieter 
Hommel, H., Komm.- Rat, Konsul 
Kirchheim tk. Cie., G. m. b. H., 

Verlagsbuch h a n d I u n g 
Ktrnberger, Dr., C«h« Medizinairat 

und SadtverordneCer 
Kirstein, Dr. Gg. Heinrich, Bischof 
Koch, J. B. Karl, Privatmann 
Koch, Jos Gg., Prl^atmaiui 
Körner, Gg Jos., Prltat, Plkrrer von 

St. Stephan 
Krebs, H , Architekt 
Kroiimnnn, Gg. Anton» Kaufmann 

(Gonsenheim) 
Krusius, M., Fabrikant 
Kübel, Prof. C. B. F., Direktor der 

Kunstgewerbeschule 
Kuhn, Dr. Joseph, Rechtsanwalt 
Lang, Karl, Direktor, Wwe. 
Lauteren, Kiemen«, Geb. Kommet*' 

zienrat 

Lehmann, Oskar, Buchdruckerei- 
Direktor 
Levi, Dr S., Rechtsanwalt 
Marx, L., Fabrikant 
Maschmann, J., Fabrikant 
Mayer, E. M., Huch-u. Steindruckerei 
Mayer, Dr. Friedrich, Justiznit 
Mayer, Bernh. Albert jr., Fabrikant 
jlAa|rer, Martin Moritz, Kommerzien- 

rat und S^dtrerordneter 
Mclchers, P., Geh. Koramenieorat 
Mendel, K., Kaufmann 
Metz, Hans, Photograpb 
Meyer-Reis, A., Kaufmann 
Müller, Dr. H. L., Sanitätsrat und 

Stadtverordneter 
Miiüer, G H., Privatmann 
ObenJlian, M., Fabrikant 
Oppenheim, Dr. L., Justizrat 
Oppenheim, Maju Privatmann 
Passet, Gg., Bucbdruckerelbesitzer 
Pri ka rts, H.,Buchdruckereibe8itier 
Quasthoir, Buchhandlung 



Quetseb,?^ Hch.,Oberpo8t8ekfetir 

Hacke, Nikola, Kaufmann 
Raich, Dr. J. M., DomUekan 
Rautert, Dr. A.. Stadtverordneter 
Reis, N Ph-, Stadtverordneter 
Reisinger, Dr. M., Medizinairat 

Reuter, Frau K,, L F. J, D. J?ml«ra 

Drückerei 
Rhenus-Loge 

Rfibl, Klemens, Arcbh•ktttndStad^ 

verordneter 
Rückert,Matthias, i. F. M. j. Rückert, 

Rabrikant 
Saueni^ein, Bemard, Kaufmann 
Sauerwein, W., Fabrikant 
Schifer, Fritz, Stadtverordneter 
Scbifer, Klemens, Maler 
Sehifor, Konrad Ludwig 
Schaefer, Dr. J., Profesaor am 

blscbdll. Seminar 
Scblenger, Prot Stadtverordneter 
Schmidt, J. B., Gesangbuchfabrik 
Schneider, Dr. Friedrich, Prilat, 

Domkapitular 
Schneider, Georg sen., Privatmann 
Schneider, O., DruckereibesiLzer 
Scholz, Karl, Fabrikant 
Schumacher, Prof. Dr. K , I. Direktor 

d. Röm.-Germ. Zentral-Museums 
Seemann, Georg, Privatmann 
Selbst, Dr. Jos^ Domkapitular und 

Geistl. Rat 
Sichel, Ferdinand, Kaufmann 
Sichel, Josef, Kaufmann 
Simon, Emil, Kaufteiann 
Stinibert, Jos., Wwe., Privatin 
Stratemeyer, Pb., Fabrikant u. Stadt- 
verordneter 

Strecker, Dr, L, Gekeimer Kammer' 

zienrat 

Theyer,Karl,Bucbdruckereibe8itser 
Thum, Kaspar, Apotheker 
Thum, Theodor, Privatmann 

Usinger, Frz. Jos., Baumeister 
Velke, Prof. Dr. VUb^ Oberbiblio- 
thekar 

Verein für Ifidfscbe Gesebicbte und 

Literatur 
Vierlinge Dr. G., Geb. Sanititsrat 



30 



Voegicr, Wilhelm, Kaufmann 
Wallftu, Heinrich, Privatmann 
Valter, Georg Aug., Baeh-undStehi- 

druckerei 
WisMrmann, L., Ptr. z. St. Emmeran 
Velsmann, K., Kommenienrar 

Will, Josef, Direktor der Mainzer 
Verlagsanstalt u- Druckerei A.-G. 
Villtns, Carl, Stadtverordneter 
Zabem, Philipp von, Buchdruckerei 
Zabern, Viktor von, liuch- u. Kunst- 
handlung 
Zehrlaut, Emst, Architekt und Bau» 
ttittemehmer 

MANNHEIM 

Gau Mlttelrhelii des Verbandes der 
Deottchen Buchdrucker 

MARBURG A. D. L. 
KSnigl. I J n i v;>rsitätsbibUotbek 

MAMLBRONN 
Nestle, Prof. D. Dr. Ebcrb. 

MEMMINGEN 
Otto, Guat, LP. Otto» Buchdruckerei 

MINDEN I. V. 

Bruns, Gustav, i. F. J. C. C. Bruna, 

Hofhuchdruckerei 

MÜLHAUSEN I. FI SASS 
Rcinach, Dr. C, Justizrat 

MÜNCHEN 

Ackermann,Th.,Kgl. Hof-Buciihdig. 
Beck, Oscar, Kommerzienrat, i. F. 

C.H. Beck'scheVerlagsbuchbdlg. 
Bruekmann, F., Verlagsanstalt A.'G. 
Callwey, Georg D,V., Verlagsbuch« 

bandlung 
Deschler, Josef, KSnigl. Bayr. Hof^ 

buchdruckerei 
Freys, Dr F,., Kustos an der Königl. 

Hof- und Staatsbibliothek 
Glauning, Dr. Otto, Sekretir ander 

Königl. Hof- nnd Staatsbibliothek 
Halle, J., Antiquariat 
Harburger» Ed., Professor 
Königl. BaynHof- n.StMtBbtbliolhek 



Köhler, Wilhelm, Fachgesehift fSr 

Buchdruckerelen 
Laubmann, Dr. G. vim. Geh. Rat 

Direktor der Köni|^ Huh und 
Staatsbibliothek 
Mfihhhalei's, E, Buch* uad Kirnst» 

druckerei A.-G. 
Oldenbourg, Hans, Kommerzienrat 
Rosenthal, Jacques, Antiquariat 
Rosenthal, Ludwis^. Antiquariat 
Seitz, Franz X., Buchdruckerei 
Typographische Gesellschaft 
Königl. universitits-Bibliothek 
Wolf ft Sohn, Dr. C^, KönigL Hof- 

und UniTersHIfli- Buchdruckerei 

MÜNSTER I.W. 

Königl. Universitits-Bibliothek 
Ortsverein Mflnster des Verbandes 

der Deutschen Buchdrucker 

NEUSTADT A. H 
Kern, Frau Anna, Rentnerin 

NIEDER-INGELHEIM 

BHanggr, Baton Dr, jur, W, von 

NÜRNBERG 
Dietz, Georft i. F. G. P. J. Bteling* 
Dietz, k. b. Hofbuchdruckerei 

Germanisches Natio n al w. useum 
Klose. O., i. F.Wilh. Tümmel, Buch- 
u. Kunstdraekerei (Frink. Kurier) 

Müvcr Friedrich, Gymnasialrektor 
Mitgliedschaft Nürnberg des Ver- 
bandes d. Deutschen Buchdrucker 

Nister, V.., Kiinstnnsfnit 

Siegtned, Auf^ust, Fachgeschäft für 

Buchdruckereien 
Spandel, Erich, Verlag des General» 

Anzeigers für Nflniberg-Fürth 
Stadt-Magistrat Nürnberg 
Stich, Karl, Buchdruckereibesttzer 

OBER-INGELHEIM 
Kerating, K., i. F. Fr. Adolph (Rhein* 
hessischer Reobachter) 

OBERWESEL 
Daubenspeck, Pt-., Vebigutsbesitzer 

OFFEN BACH • MAIN 
Bezirksverein Offenbach d. Verban- 
des der Dentachen Buchdrucker 



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31 



Graphische Gesellschaft 

Grapliisclie Vereinigung 

Klingspor, Gcbr^ Scbrif^esserei 

OLDENBURG 
Cro9shefzogUchedffentLBibliotbek 

POSEN 

Kaiser Wilhelm-Bibliothek 
Merzbacb, Bruno, i.F.Merzbacb'Mlie 
Buchdnickerei 

POTSDAM 
Jaeckel, Max, Buchhlndler 
Pietscbker, Dr. Karl, Pfarrer 
Schreiber, W. Professor 

REGENSBÖRG 

Habbel, Josef, Veriagsbuchbändler 
und Buchdruckereibesitzer 

Pnste^ Frie<lricb,VerUg9bucbbind- 
lung und Bncbdrackerei 

Verein «Typogrqihla* 

SCHLBISSHEIM & MÜNCHEN 
Hnpp^ Otto 

SCHLESWIG 

Bergas, Jul., Buchbaiidlaiif ttod 
Bachdmckerei 

SCHLETTSTADT 
StedlMbliothek 

SCHÖNBBRG I. H. 

Gustav Fürst und (Iraf zu Erbadi'' 
Schönberg, Durchlaucht 

SCHÖNEBERG- BF RLIN 
Jürst, L F. Wilhelm Gronau's 
Bucbdruckerd u. Schriftgiesserei 

SCH^XTRIN 
Verein „Typographia'* 

STEGLITZ B. BERLIN 
Siebe, Siegfi'ied, HoCrat 



STETTIN 

Kunze, Professor Dr. Karl, Stadt> 

bihüof hekar 
Verein Stettiner liuchdrucker 

STRASSBURG 

Bachmann, Peter, Rentner 

Schorbach, Dr. phll. K.,BibIiotfiekar 
Trübner, Dr. K., Verlagsbuchhändler 
Kaiserliche Uoiversitäts- u. Landes- 
bIMiotbek 

STUTTGART 

Bibliothek der Königl. Zentralltelle 
für Gewerbe und Handel 

Deutsche Verlagsanstalt 

Goebel, Theodor, SchrtlMeller 

Graphischer Klub 

Krilner, Adolf ▼Oll) Geh« Konmiei^ 
zienrat 

Königliche Lendesbibliotbek 
Molsberi^ Freiherr v., Geneiel, Eis. 

TRIER 

Bezirksverein des Verbandet dOT 

Deutschen Bucbdruciser 
Stadtbibliothek 

TÜBINGEN 
Kön igl IC h e U mversitatsbibliothek 

WülMAR 

Orossherzoglicbe Bibliothek 

Demmering, Gerh , i. F. H. BöhlMI« 
Nachf^ Hof buchdruckerei 

Goethe-Gesellscfatft 

Härtung, Albert, i. F. H. Bflbleus 
Nach f. Hof buchdruckerei 

WEINHEIM 
Fischer, Emst, Hoflieferant 

WIESBADEN 

Bezirksverein Wiesbaden des Ver- 
bandes d. Deutschen Buchdrucker 

Brüning, Dr. jur. Walter von, Jteg«- 
Assessor 

Engel. Heinrieb C, i. F« A. Eogel» 



32 



Jaooby, W , i. F. C. G. Kuue^t 

Nachf., VerlrtjTshiichhandlung 
Mitteldeutscher Buchhändler - Ver- 
band £. V. (Wiesbaden, FrankAirt 
a. M. und Mainz) 

Nassautsche Landesbtbltothek 

PfcifTcr, Dr. Tmil, Geh. Sanitätsrat 

Zedier, Prof. Dr. Gottfr., Bibliotbe- 
ktr an der Lindetbibllothek 

WILMERSDORF B. BERUN 

Bismarckgymnasium 

Müller, Hans von, SctiriftsteUer 

^X'OLFENBOTTEL 

Milcbsack, Prof. Dr. G. Oberbiblio- 
thektr 

WORMS 

Bibliothek der Stadt Warm im 

Pa olttS-MuwtoiH 
Heyl zu Herrntbefm, PreiberrC W. 



Kranzbühler, Tb., Bucbdruckervi- 

besitzer 

Reinhart, N. Landtagsabgeordneter 
WÖRZBURG 

KihUg & Bauer, Maschinenfabrik, 

Kloster Oberzell 
Stahei, Oskar, k. Hof-Verlaesbucb- 

hindier u. k. Hof-Bucbdrucker 
Stürtz, H.,Geh.KomTiierzienrat,I.F. 

H. StOrtz, k. Universititsd ruckerei 

ZITTAU 

OrtevereiaZittaa des Verbandes der 
Deuttchen Bucdidrucker 

zveibrOcken 

Tbiemer» H., Breitereidirektor 

ZWICKAU l. S. 

Förster & Borriea, Bucli- und Kttoel' 
drackerei 



ÖSTERREICH- UNGARN 



BRÜNN.MÄHREN 

Roh re r, Rudolf iM., Bachdruckerei- 
besitzer 

BUDAPEST. UNGARN 

Bibliothek d. Ungariscbcn National* 
Museums 

Dlrner, Prof. Dr. Gustav 

Em ich, Gustav Ritter von, Hofrat 

Falk, Sigm. Ritter von, DIrektiont* 
pristdent 

Novitzky, UdiaL N. von, Redakteur 

Prinzipaleo-Verete der Bndapester 
Buch- und Steindruckereien 

Weiss, Franz, i. F. L. & F. Weiss, 
Buchdraekerei 

Zilalii, n#5ir^. Direktor-Stellver- 
treter des Budapester Hirla 

Zilebi, Simon, Direktor dee 
peeter Hirlap 

G AADEN .WIEN 

Marx, Hugo 



ida- 



GRAZ . STEIERMARK 
Eichler, Dr. Ferd„ Skriptor der k. k. 

UnivenlüteBiSliothelE 
Steiermark. Landesblbliotbek am 

Joanneum 

INNSBRUCK. TIROL 

Marian. Vereinsbuchhandlung und 
Buchdruckerei (Direktor Heinrich 
Wamdle von Adeleftied) 

KARLSBAD. BÖHMEN 
Becber, Dr. C, Med. U. 

KOLOZSVAR . SIEBENBÜRGEN 
Gyalui, Dr. Parkas, Cuatoe der Uni- 
venidte^Bibliotbek * 

KRAKAU . GALIZIBN 
Jagelloniache Universtitsbibliethek 

LEMBERG*CAUZIEN 
K. L UniveieititabiblioChek 



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33 



LENGYEL-UNGARN 

Apponyi, Alexander Crai; wirklieber 
Geh. Rat, Exz. 

MERAN 

EUmenreicb, F. W., Bucbdruckerei- 
besitzer 

OLMÜTZ. MÄHREN 
K. k. Studienbibliotbek 

PRAG 

Taussig, Edgar, Buch hindier 
iUlaeri. k. Univenltittblbllothek 

SiftICHOV B. PRAG 
Sauer, ProllMtor Dr. A. 

WIEN 

Angerer & Göschl, Kunstaiistalt 

Crüweü. Hr. G. A,, Amanuensit der 

k. k. Univerisitätsbibliothek 
Fritz, Georg, k. k. Reg.-Rat 
Gesellschaft f graphische Industrie 
Gilihofer d Kanschburg, liucbhand- 
luag 9l Andquarlet 



Gionima, Eugen von» Oberlmdesie* 

richtsrat 
Graphischer Klub 
Gutcnberg-Haus Gebr. Geel 
HerrmanxiyC^ Direktor d. Druckerei 

der »Neoen I¥elen Presse* 
K. k. Hofbibliothek 
Jasper, Fr., Buchdruckereibesitzer 
Jellinek, Arthur, Schriftsteller 
Kainz, Engelben^ Bucbdruekerelbe- 

sitzer 

Maass' Söhne, Otto^ Bueh-a. Kull■^ 

druckerei 
Mayer, Ludwig, i. F. Mayer & Cie., 

Buchhandlung 
Österr. FacbscbriftsteUer^Verband 
Pabst, Johann, Bucfadtucker 
Reisser's Sdhn^ Christoph, Buch- 

druckerei 
SetaolSj Eduard, Sdiriftgiesserel 
K. k. Universttitsbibliothck 
Verein der österreichischen Buch- 

hindier 

ZWETTL . NIEDER-ÖSTERREICH 

Neugebauer, Josef, i F. Otto Neuge- 
bauer's Verlagsbuch- und Kunst- 
handlung 



SCHWEIZ 



BASEL 

Finaler, Dr. G., Gymnaaiallebrer 

Universitätsbibliothek 
Verein schweizerischer Buch- 
druckereibe$Uzsr 

BERN 

Stämpfli^Dr. i. F. StämpAi & Cic, 
Buch- tind Kunaidntckerei 

FRAUFNFELD 
Huber, Arnold, L F. Huber & Gie^ 
Bnchdfuckerel 



LAUSANNE 
Brledelft CfCt, Edlteurs'Iniprfnienn 

ST. GALLEN 
JHü 1 1 e r, Aug., (Scbveiser Graphische 

Mitteilungen) 
Schweizerische Typographische 
Klubsenirale 

zOrich 

Stadtblbltothek 



ANTWERPEN 
Maaeua Plantt»Moreliia 



BELGIEN 

GENT 
UniTersltlfabtbllothek 

BRÜSSFI. 
Bibliothöque Royal£ de Bel^que 



34 



DÄNEMARK 
KOPENHAGEN 
Gnuie Ktelgllche Bibliothek (Store Kongeligo Bibliothek) 

FRANKREICH 



AVIGNON 

Lebaiide» L. Consenrateur de la 
Blblieth^ue «TATignoa 

CLERMONT-FERRAND 
Blbllothftque de l'UniversM 

LILLE 

BibllotbSque de l'UnlTeitiii 

LYON 
Baudrier^ Julien 



PARIS 

Bethmann, Baron H. de 
Bibltoth^que Nationale 
Deiiale, Leopold, Membre de rin* 
sdrut 

Klincicsieck, C, Librairic 
Picot, Prof. EmiU Membre de l'In- 
Btitut 

Rothschild, Freifrun james vom 

Schulz, Albert, Libraine 

Stein, Henri, Archiviste de l'EteC 

(Archives nationales) 
Welter, Hubert, Ubralrie 



GROSSBRiTANNIEN 



CAMBRIDGE 
Unlreraltjr Llbriiy 



EDINBURGH 
Schulze» Otto, Bucbbiodler 

HAIGH HALL*T1GAN 
Eeil of Crawtord end Beicerree 

LEICBSTER 
Peecb, Harry H. 

UVERPOOL 

Schaaflb, Dr. Geef|» Dofent an der 
Unlversitit 

LONDON 

Board of Education 

St. Bride Foundation Institute 



Britlsli Museum 
Freund, Max 

Rye, Reginald A.. AsstetantLIbrarian 

of tbe Univcrsity 
Williams, Geoffrey S, i. F. WUllams 
Noif ate 

MANCHESTER 
Guppy, Henry, Ubmian oftfae John 

Rylands Library 
The John Rylands Library 

OXFORD 
Hart, Horace, M. A., University Preas 
Jaensch, Walter 

Nicholson, B. W. B., Ubrartan of the 

Bodleian Library 

PLYMOUTH 
Sbelly, Jobn 



ITALIEN 



MAILAND 
Biblioceca Nazionale firaidenee 



NEAPEL 

Dohm, Prof. Dr. A., Geb. R^-Rat 
Librena det Bibliotiii 



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35 

ROM Rinck, Hanl» i. F. Ctrl Qmimh's 

BiblioMca ApoMoliea VadcuM Hofbuehhuidliing 

TURIN VENEDIG 

Vigiiardi-PM»vU» C, Tipo«r«fl-Li- MbUoiect Naslraale di & Mareo 
brai-Editorl 

NIEDERLANDE 
AMSTERDAM 'S-GRAVENHAGE 

BIbliotheek der Univeniteit Six, Jonkheer J. W., Ingr., ChemikttT 

Bibliotheck van de Vereeniging ter Stockum, W. P. VM, Verieg^r 
bevordcruig van de belangen des HAARLEM 

EnÄTw. ^Tn Vonen^" ' 

Letttrgielerij .Amsierdin Si«l»bibllathik 

NORWEGEN 

CHRISTIANIA 

Drolsum, A C , Oberbibliothekar Kunstindustrie-Museum 
Fabritius, W. C, & Sonner A./S^ Universitits-Bibliothek 
Bucbdruckerei 

RUMÄNIEN 

BUKAREST 
Biblioteca Academiet RomAne 

Insttttttu] de Arte GraBee ,Garol GSbl" Sm* J. St Rasidescu 

RUSSLAND 

ST. PETERSBURG Gunst, Julius, Ingenieur 

Galitzin, Boris Fürst, Direktor der Kaiserliche öffentliche Bibliothek 
Kaiserlichen Expedition zur An- Kilserttche Universitäts-Bibliothek 
fertigungvon Staatspapieren R"ss rt ich gewerbegesell scliaft 

GoUek^ Robert Bucbdruckerei Schröder, Henri, Buchdruckerei 

SCHWEDEN 

FRÄMME5TAD Grdnblad, Karl,Bibliotüeksbeamter 

Hierta, Freiherr P* Nobelbibliothek der Schve- 

j. dischen Aksdemie 

GÖTEBORG Reichsbibliothek ^Kunglig a Biblio- 

Zacbrissoo, Vald^ BucbdruekereK teket) 

betitter Sjögren, Arthur, Kunstmaler 

STOCKHOLM UPSALA 
Scbwed. Buchindustrie-Museum Collijn, Dr. J., BibL-Amanuensis 

SPANIEN 
BARCELONA 

Institut CaialA de las Arts del Llibre. — Istdro Boosoma, vem Inatitut 

Catali de las Arta del Uibie 



a6 



AMERIKA 

BLOOMINGTON - IN DIANA - ^^^^^ ' 
IndiMs Univmity Libniy 

BOSTON 



The PaUic Ubniy oT tlie City of 

-DOStOO 

BROOKLYN 
Brookljm PnbUe Libnry 

CAMBRIDGE. MASS. 
Hanwd Univenit^ 

CHICAGO . ILLINOIS 
JOMphson, Akscl G S. 
Chicago Public Library 
The John Crew Ubraiy 
The Newberry Library 

CINCINNATI. OHIO 
Public Library of CiociiiDAti 

CLEVELANO*OHIO 

Meyer, Gustav 

ITHACA.NEWyORK 
Htrrig, Gco. W, Ubrarina of tbe 
CoriMll Univervlty Ubrary 

MADISON.WISCON. 
UniTerthjr of WItcoatia 



Free Pablle Ubraiy 

NEV HÄVEN -CONN. 
Yale UalTwaltf 

NEW ORLEANS- LOUISIANA 

Beer, >X'iIltani, Librarian of the 
Hu ward Memorial Library 

NEWYORK 
Columbia University Library 
De Vinne» Tbeo L.» Budidiiiekef«!. 

besitzer 
Grolier-Club 

Growoll, A., Maoaging Edltor of 

tbe Publishers Weekly 
The New York Public Library 
WofrUhoßkr, Fmu Am 

OBERUN«OHIO 
Root^ariab S. (Oberlln CoUeg«) 

RIO DE JANEIRO »BRASIUEN 
BiUiothec» Neciooel 

WASHINGTON*COLUMBU 
Putnam, Herbert^ Llbrarieii of Con- 

gress 

WILLIAMSTOWN «MASS. 
Williams College 



ASIEN 

ITSCHANG. CHINA SHANGHAI 

^äJ^'tSrJL ***** «"»«^her, Max, Direktor d. Deur- hen 

•eben Relcbes Druckerei und Verlagsanstalt 



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tRSTATTET IN DER ORDENTLICHEN 
MITGUEDERVERSAinMLUNG ZU /WAINZ 
AM 23. JÜNI 1907 



MAINZ 1907 

>EDR(^CKT IN GEORG AUG. WALTERS DRUCKEREI G.M.B.H. 



INflALT 

1. Jahresberidit Seite 3 

2. MUslieder*Vefzdch&i» 9 

3. Festvortrag des tlerni Dr. Alfred Hagelstange: .Gutenbergs Erbe 

und die Pflichten der Gegenwart ihm gegenDber*. gehalten in der 
AMtgliedcr Versammlung der Gutenbcrg^GeacUschaft zn Mainz 
am 23.()uni 1907 Seite 25 



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m 
p 




!A Johannistage, dem 24. Juni 1906, fand die fünfte 
ordentUche MltgUederveraaniiniung der Gutenberg- 
Gesellschaft im grossen Saale des Mainzer Stadt- 
hauses bei recht zahlreicher Beteiligung auch von 
auswärts statt 

Der Vorsitzende 'des geschiftsfOhrenden Aus- 
schusses, Herr Oberbürgermeister Dr. Gdtteimann, 
eröffnete die Versammlung mit einer begrüssenden 
Ansprache und gab der Befriedigung über die erfreu- 
liche Weiter-Entwickiung der Gesellschaft Ausdruck. 
Warme Worte der Anerltennung und Dankbarkeit 
widmete er dem Andenken des im Laufe des Jahres 
verstorbenen flerm OberbQrgermeisters Dr. Gassner, 
des seitherigen Vorsitzenden und Mitbegründers 
der Gesellschaft Zum ehrenden Gedächtnis des 
Verewigten erhoben sich die Anwesenden von ihren Sitzen. Der 
Schriftführer der Gesellschaft, tierr Justizrat Dr. Oppenheim, 
erstattete sodann den Jahresbericht für 1905/06, der zu einer 
Besprechung keinen Anlass gab. Dem Kassenführer, Herrn 
Fabriliant C. Scholz, der die Rechnungsablage erstattete, wurde 
mit Dank für seine Mühewaltung Entlastung erteilt Der Vor- 
anschlag für 1906/07 wurde gutgeheissen, der in Einnahme 
und Ausgabe wie bisher Mk. 6000 vorsieht. 

Darauf hielt Herr Professor Dr. Zedier, Bibliothekar an 
der Landesbibliothek zu Wiesbaden, der um die Gutenberg- 
Forschung verdiente Gelehrte, den in der Satzung vorgesehenen 
Fest -Vortrag. 

Er behandelte die mutmassliche Beschaffenheit des ältesten 
Gutenbergischen Stempels und zwar auf Grund der einzigen 
Quelle, die dafür in Betracht kommt, der ältesten Druckdenk- 
mäler selbst Der durch zahlreiche Abbildungen erläuterte und 
mit grossem Beifall aufgenommene Vortrag ist im Auszug im 
fünften Jahresbericht unserer Gesellschaft abgedruckt 



4 



Nachdem der Vorsitzende dem Redner für seine Interessanten 
Ausfahrungen den Dank der Versammlung ausgesprochen hatte, 
folgte der Bericht Ober das Gutenberg-Museum und die Guten- 
beig-BIhllotheh, erstattet von deren Leiter, OberblbUotheior 
Prof. Dr. Velke, der ein recht erfreuliches Bild von der Ent- 
wicklung dieser Gutenbeig und seiner Kunst geweihten Anstalt 
ergab. Alle Abteilungen haben Im abgelaufenen Jahr durch 
Gesctienke und Ankäufe bedeutende Bereicherung erfahren. 
Die seit Gründung des Museums verflossenen fünf Jahre sind 
fruchtbar gewesen. 

Damit war die Tagesordnung erschöpft, und die Versammlung 
wurde vom Vorsitzenden mit dem wärmsten Dank an alle, die 

sich um die Bestrebungen der Gesellschaft verdient gemacht 
haben, insbesondere an die Herren Prof. Dr. Velke und H. Wallau, 
und mit den besten Wünschen für die fernere glückliche Ent- 
wicklung der Gutent>erg-Gesellschaft geschlossen. Ein gemein- 
schaftliches Mittagessen im Konzerthaus gab Gelegenheit zu 
einem ,(][emütlichen Zusammensein mit den auswärtigen Teil- 
nehmern der Versammlung. 

In der vorjährigen Mitglieder -Versammlung konnten von der 
5. Veröffentlichung unserer Gesellschaft ein Teil des gedruckten 
Textes und der prächtigen Tafeln in Lichtdruck oder typo- 
graphischem Farbendruck bereits vorgelegt und das Erscheinen 

des Heftes für die nächste Zeit in Aussicht gestellt werden. 
Diese Hoffnung hat sich leider nicht verwirklicht. Eine Ver- 
zögerung in der Ausgabe des Heftes wurde zunächst durch 
die Erkrankung des stellvertretenden Vorsitzenden unserer 
Gesellschaft, des Herrn Prof. Dr. Velke, verursacht, der aber 
seinen eigenen Beitrag zu der Veröffentlichung, die wissen- 
schaftliche Erläuterung der Schöffer'schen Vciiagsanzeigen, 
trotzdem fertiggestellt und abgeliefert hat Der hauptsäch- 
lichste Grund der Verzögeruni:; la^; aber in der als notu cndig 
sich erweisenden UmarbeiLua^ einer Abhandlung über den 



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litiiiglschen Verlag Peter Schöffers. Für diese, von dem 
wissenschaftlichen Hilfsarbeiter bei der Stadtl^ibüothek, flerrti 
Dr. Tronnier, in dankenswerter Weise übernommene Neu- 
bearbeitung musste das an den verschiedensten Stellen zer- 
streute Material nochmals hierhergeschafft und weiteres besorgt 
werden. Neue sich dabei ert^ebende Fntdeckun^en führten 
immer wieder zu neuen Untersuchungen. IUm] m dem Bestreben, 
nur das Beste zu liefern, konnte das wiederholt gegebene 
Versprechen, die Arbeit fertig zu stellen und zur Ablieferung 
zu bringen, bisher nicht eingelöst werden. Wir glauben aber 
einen recht baldigen Abschluss der Arbeit und damit die 
Ausgabe der 5./6. Veröffentlichung in nicht ferner Zeit in sichere 
Aussicht stellen zu können. Die Mitglieder der Gesellschaft 
werden durch diese erweiterte Vereinsgabe entschädigt werden. 

Die Gutenberg-Gesellschaft hat auch im verflossenen Jahre 
Gelegenheit gehabt, A\itgliedem bei besonders festlichen 
Gelegenheiten ihre Glückwünsche und ihre Verehrung dar- 
zubringen. Wir konnten im August des vergangenen Jahres 
unseren Vorstandsmitgliedern, den flerren I andgerichtsdircktor 
Dr. Bockenheimer und Prälat Dr. Schneider anlässlich deren 
70. Geburtstage in schriftlicher Weise unsere Glückwünsche 
und gleichzeitig unseren aufrichtigen Dank fflr die unserer 
Gesetlschaft erwiesene Förderung mit dem Wunsdie aus- 
sprechen, dass uns noch eine recht lange Reihe von Jahren 
hindurch deren schätzenswerte Kraft erhalten bleibe. Unserem 
Landsmann, Herrn Kommerzienrat Reitmayer in Brüssel, in 
dem wir einen Stifter unserer Gesellschaft und einen eifrigen 
Förderer ihrer Bestrebungen verehren, sprachen wir aniSsslich 
seines 50jährigen Geschäfts^ubiläums im Juli v. J. unsere 
aufrichtigsten und herzlichsten Glückwünsche aus. 

Die Zahl der durch Tod aus unserer Gesellschaft geschiedenen 
Mitglieder wird erst nach Versendung der Vereinsgabe mit 
Sicherheit festgestellt werden kOnnen. Aufrichtig bedauern 



6 



wir unter anderen Verlusten das Hinscheiden des Verlagsbuch- 
Händlers und Stadtältesten, Heinricli von Koni in Breslau, 
Doktor der Plillosophie honoris causa, der unserer Gesellschaft 
als Stifter angehörte und den Tod unseres berühmten Lands- 
mannes, Professor Edmund Harburger in München. 

Die systematischeWcrbcarbcit ziirGewinnung neuerMitglieder 
hat infolge der Erkrankung des Herrn Prof.Dr.Veike geruht. Nach- 
dem dieser aber, wie es den Anschein hat, zu unserer grossen 
Freude wieder hergestellt ist, durften auch dessen so erfolgreiche 
Bestrebungen, unserer Giscllsch^ft neue Mitglieder in allen Län- 
dern zuztiführen, wieder aulgenommen und etwa entstandene 
Lücken ausgefüllt werden. Herrn Prof. Dr. Velke sei auch an 
die.ser Stelle für seine erspriessliche Tdtigkeit, (iie er unserer 
GtbtUscliaft seit deren Bestehen mit dem Aufgebot aller seiner 
Kräfte gewidmet liat, unser auh ieluigster Dank ausgesprochen. 

Die seit Jahren eingeführte, von unserer Gesellschaft unter- 
8tatzte,au$Volkskoii2ertiindUedervorträgen bestehendeFeierani 
Johannistage an dem beliränzten Denlinial hat diesmal mit Rück- 
sicht darauf, dass sie mit der Veranstaitung der Buchdrucker in 
derNeuenAniagezusammengefaUenwäre^eiderausfolienmflssen. 

Die Zahl der Mitglieder betrigt am 1& Jünil907beim Abschluss 
der Rechnung 656, darunter 29 Stifter und 627 Mitglieder. Nach 
dem Redmungsabschiuss vom la JuU 1907 beträgt das Geseil- 
schaf tsvermögen Mk.1862224. Dieser erhöhte Betrag erklärt sich 
dadurch, dass ein grosser Teli der Kosten für die Vereinsgabe 
1905/07, sowie die Überweisung der an das Gutenberg-Museum 
abzuführenden Summe in dem Saldo enthalten sind. 

Wir schliessen den diesjährigen Bericht mit dem Wunsche: 
Mögen die schönen Bestrebungen der Gutenbeig-Gesellschaft in 
immer weiteren Kreisen eine i^räftige Unterstützung finden, zum 
Segen der Cluienbergforschung, zum Ruhm des grossen Meisters 
und zur fchre seiner von uns allen innigst geliebten Vaterstadt 

DER VORSTAND DER GÜTENBERG-GESELLSCHAf^T. 



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KASSENBERICHT FÜR DAS JAHR 1906/07 



1 Eouiaiiiiien 




4 


Ausgaben 


wK 


4 


1 Bar In Kasse am 18.6.1906 


63 


68 


Rückständig. Rechnungen, 






1 2Mitgl.-Beitr.f.l901/02 


20 




sowie vorlaufige Aus- 






1 2 do. 190^/03 


20 


— 


gaben far Herstellung 






2 do. 1903/04 


20 




der VerBffeiitHchttng . 


2250 


93 


2 do. 1904/05 


20 




Drucksachen* Jahres- 






85 do. 1905/06 


850 


— 


bericht ctc 


430 


70 


4S5 do. 1906/07 


4850 




öffentliches Konzert • . 


90 




Entnabme bei der Mainzer 








38 


25 


VolksbMik (Konto-Kt.) 


1300 


— 


Porti etc* 


122 


60 








Bei der Mainzer Volksbank 












auf Konto*Kt angelegt 


3500 












711 


20 




7143 


68 




7143 


68 




711 


20 









Vermögensnachweis 

Gnthabcn last S|>arfcasaciibvcli Nr« 1749 bei der Mainzer Volks bank am 

1& Jnni 1906 9869^ 

3Vt*/o Zinsen bis 31. Dezember 1906 34540 

Guthaben laut Sparkassenbuch Nr. 1749 bei der Mainzer 

Volksbank anil&6.1907 .#10214.45 

KontokoneuMlHthaben b.d.MainzerVolksbank • • « » . 7696.59 

Bar in Kaue , . . 711-20 



Matoz, 18. Juni 1907 



Der KassenfQhrer: Karl Scholz 



MITGLIEDER-VERZEICHNIS DER 
GÜTENBERG- GESELLSCHArr 

PROTEKTOR 
SEINE KÖNIGLICHE HOHEIT GROSSHERZOG 
ERNST LÜDWIG VON HESSEN UND BEI RHEIN 

MITGLIEDER AÜF LEBENSZEIT (STIFTER) 

Verein der Schweizerischen Buchilruckereibcsitzer in Basel 
Das AUoisUrium der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegen- 
heiten in Berifai 

Die Reichsdruckerei in Berlin 

Herr Geh. Justizrat C. R. Lessing in Berlin 

Herr Rudolf Mosse in Berlin 

Herr Julius Springer in Birlln 

Herr Geh. Kommerzienrui Gustav Dyckerhoff in Biebrich a. Rh. 

Herr Dr. ing. Rudolf Dyckerhoff in Biebrich a. Rh« 

Herr Kommerzienrat C Reitmayer in Brüssel 

Die Herder'sche Verlagshandlung in Frei bürg i. B. 

Herr Hugo Marx in Gaaden bei Wien 

Das Bibliographische Institut in Leipzig 

P. A. Brockham In Leipzig 

Herr Cniversltatsprofessor Dr. A. KOlter in Lelpdg 

Herr .Anton Bemb6 in Mainz 

Herr Justizrat F. Boerckel in Mainz 

Herr Franz Gasteil, Fabrikant in /Aainz 

Herr Ju&tizrat Dr. L Oppenheim in Mainz 

Frau K. Reuter in Mainz 

Herr Geh. Kommerzienrat Dr. L. Strecker in Mainz 

Herr Franz Josef Usinger in Mainz 

Trau Anna Woerishoffer in New York 

Herr Baron Dr. W. von Erianger in Nieder-Ingeiheim 

Freifran James von Rothscfifla in Paris 

ri;, Bibliothek Jer Stadt U'nrms im Paulus-Museum 

König & Bauer, Kloster Oberzell bei WUrzburg 

VERSTORBENE STIFTER: 

Herr P. Hermann von Mumm in Frankfurt a. A\. 

tierr Hofrat W. Lesky in Mainz 

Herr Dr. phil» h. c. Heinrich von Korn in Breslau 



10 



Düe Namen dtr Mi^eder auf Lebenszeit sind in der nadutehenden 

Liefe in Carstvedirift gednukL 



DEUTSCHLAND 



AACHEN 

Gutenberg-Vcrein 
StadtbiUiQtlick 

ALTENBCmG SrA. 
Watsullk, Albtn fflarta 

AUGSBURG 

Graphischer Klub 
Stadtbibiiothek 

BADEN-UAOEN 

Ortsverefn Baden-Baden des Ver- 
bandes derDcutaclien Buchdrncker 

Bf RUN 

Ministerium der Geistlichen, Unter- 
riditS" andMedtelnat'Angelegen' 
heiten 

Beriiner Typographische Gesellschaft 
Königliche Bibliothek 
Bibliothek des KOnlgl. Kunstgewerbe- 
Museums 
Breslauer, Martin, Buchhändler 
Burdach, Prof Hr Konrad 
Deutsche ßuciiclrucker-Zeitung 
Deutscher Verlag, G. m. b. H., Bncb- 

und KuDstdruckerei 
Eisner. CKto, Buchdruckerel u. Verlag 
Eii.ix, "vioritz, Fabrik-Papier-Lager 
f elsine. Wilh., i. F. 0. Feising, Hof- 

kupferdrucker 
Gruytcr, Dr.W. de, i. F. Geoiy Reimer, 

Verlagsbuchhandlung 
Guten b€rK-Bund 

Hacbler, Prof. Dr.K..Oberhibliothekar 

an der Königl. Bibliothek 
Harrwitz, Max, Bnchhandlnng und 

Antiquariat 
Henning, H.. Privatmann 
Hülsen, G. von. Exz., Gcneral-Intcn- 

daot der Königl. Schauspiele 
Joachim, Dr. Job., BtÜlotheKar an der 

Königl. Universititsblbltothak 
Jordan, Dr. Jur. W. 



Ippel, Dr. Ed., Abteüun^fsdliektor aa 

der KönigL Bibliothek 
KorporatioaderBerliner Buchhindkr 
Krevenberg, Geoig (Carl HcynMttOi 

Verlag) 

Lessing, C. R., Geh. Jastizrat 

Liebmann, Otto. Verlagsbuchhandler 

Luther, Dr. J., Bibliothekar an der 
König!. Bibliothek 

Meder, L, i. F. Amsler & Rutbardt, 
Kgl. ffofknnsthandlung 

Wnescr, U',, Bi:>;!i Jrucla-roi, Scfalllti* 
giesseret und Stereotypie 

Moifenatem, Emtt (DentächerBudi* 
und Steindrucker) 

Mosse, Rudolf, Verlag 

Norddentsche Buchdruckerel und Vcr- 
lagsanstalt A.-G. 

Pasch, Max, i. F. Wilhelm Greve, Hof- 
buchdruckerei 

Perlbach, Prof. Dr. M., Abtdhings- 
dircktor an der Königl. Bibltotkek 

Die Reidisdrudcerei 
. Scherl, August, G. m. b. Vcrlap- 
buchhandlung 

Schnabel, Karl, Buchhändler 

Schwenke, Geh. Reg.-Rat Dr. Ab- 
teilnngaidfrebtoran derKOnigllchcn 
Bibliothek 

Siegismund, Karl, Hof- und Verlags- 
buchhandler 

Springer, fulius, Veriagsbudihändl. 

Toeche-Mittier, Dr.Th., i. F. E. Mittler 
& Sohn, Königl. HofbuchhandlMg 

Trowitzsch & Sohn, Bnchdrucko«! 
und Verlag 

«Typograph*, G. m. b. Hn Sctinia> 
schincn-Fabrik 

Kfinigl. Universitätsbibliothek 

Verband der Deutschen Buchdrucker 

Vollert, Dr. phil. Emat, i. F. Weid- 
männische Buchhandlung 

Vouiü^ime, Dr.E., BiblloUiekarander 
KönigL BibUothek 



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11 



Waldeyer, Prof. Dr., Geh. incd-Rat 
WcIdUng, Dr. lur. K., Verleger 
Woelimcr's, wilh., Schriftgicsserei 

und Messinglinienfabrik 
Zobeltitz, Fedor von, SchrifUteller 

BIEBRICH A. RH. 

Dyekirhoff, O., Gth,Kottmmltnrat 
Djfättfhoff, Dr. itig, RtttL, Fabriicani 

BIELEFELD 

Velhagen & Klasing, Verl^gstnich- 

handlung 

BONN 

Elter, Dr. A., Universitats-Professor 
K ö n i !T !i 0 h e H n i verslUlts^Bibliotfaeb 

RüP'PARD 
Krämer, Adolf 
BRAONSCflWEIG 

Bezirksverein des Verbandes der 

Deutschen Buchdrucker 
Btichdruckerei des Waisenhauses 

,,ßeatae /v^ariae Virginis" 
Buchdrucker-Verein 
Stadtbibllotbek 
Irmlsch, Linus 

BREECHEN B. JARMEN 

Heyden, E. v., RitterstttsbesiUer 

BREMEN 

Beziritsvcreln des Verbandes der 

Deutschen Buchdrucker 
SchOnemann, Karl, Buchdruckerei 
und Verlag 

Stadtbfbllothck 

Vereinigung Bremischer Buch- 
dnichcnibesitzer 

BREmERHAVEN 

Vanpcrow, A. von, i. F. L. v. Vangerow, 
Verlagsbuchhandlung 

BRESLAU 

Bibliothek des Breslauer Bnchdmcher- 

Gehilfen-Vereins 
Breslauer Typographische Gesell- 
schaft 

Favorke, A., vorm. Eduard Trewendts 
Buchdruckerei 



Hendel, Aug., Oberfaktor der Buch- 
druckerei Wilh. Gotü. Korn 
Stadtbibiiothek 
Toebe, H., Geh. Baurat 
KOnigl. und UniversitSts-Bibliotbek 

BODESHEIM • OBERHESSEN 

Oriola, Waldemar Graf von, AVitglied 
des deutschen Rdchstagiea 

CASSEL 

Bezirfcsverein des Verbandes der 

Deutschen BMhdnicker 
Landesbibllothck 

CELLE 

Hostmann, Chr., G. m. b. H., Farben- 
fabrik 

CHEMNITZ 
.Verein Chemnltier Buchdruckerel- 

besitzer 

COBLENZ 
Stadt Coblenz 

COLN 

Bachem, J P , Verlag 

Bezirksverein Köln des Verbandes der 
Deutschen Buchdrucker 

Deutscher Buchdrucker-Verein 
Kreis ii (Rheinland-Westfalen und 
Birkenfeld) 

Dl! Mont-Schauberg, M. 

Eckert, Cfir., Prof. Dr., Studiendirektor 
der Handelshochschule 

Lempertz, Dr. H. G., i. F. J. M. Heberle 
(ri. Lempertz' S6hne), Verlagsbuch- 
handlung 

Poensgen & Heyer, Papiergrossbdlg. 

StadtUbliothefc 

Stinnes, Dr. Helnr., Reg. -Assessor 
Typographischer Verein Concordia 

DANZIG 
Ortsverein des Verbandes der 
Deut<^chcn ßuchdracker 

Stadtbibiiuihek 

DARMSTADT 

E. Bekker'sche Hof-Buchdruckerei 
Bezirksverein des Verbandes der 
Deutschen Buchdrucker 



12 



Gros?1i Hofbibliothek 

Höh mann, H., Hof-Buch- und Stein- 
drackcTcl 

Kautzsch. Prof. Dr. Rudolf 

Koch, Alexander, Hofrat, i. F. Verlags- 
Anstalt Alexander Koch 

Uppold, A., OberümdMgcrichtsprtsi- 
dent 

Saeng, L Jun., Buchhändler 
Scharvogd, J. J., Professor 
Schenk zu Schwefnsberg, Freiherr Dr. 

G., Archivdircktor 
Schmidt* Dr. Adolf, Direktor der 

Grosih. flofblbliothelt 
^rck, Dr. Julius Rinck f reilicfT von« 

Exz., Staatsminister a. D. 
Usinger, Dr. iC, Ministerialrat 
Winter, C F., Buchdruckcrcibesftzcr 
Wittich'sche, L C, Hof buchdruckerei 

und Verlag 
Zedier & Vogel, Lichtdruckanstalt 

DESSAU 

Hof-Bttclidraclwrti C Dttoobanpt 

DlPf»OLDlSWALDE 1. SACHS. 
Jebne, Panl, Buchdruckerdbcsltzcr 

DONAUWÖRTH 
Aiitr, Ludwig, Bttchhandlttiig 

DORTMÜND 
CrOwdl, W., Vcrlagsbachhandloiig 

DRESDEN 

Buchdrucker-Verein 
Dannappel, Emst 
Glcltsmann, E. T., Farbenfabrik 
Jaensch, Walt. i. F. v. Zahn & Jaensch, 

Buch* und Kunsthandlung 
Vollmoiler, Dn Karl, ord. Onlvers.- 

Prof. a. D. 

DÜREN 
Schüller, Frau Giddo 

DUISBURG 

Ortsverein des Verbandes der Deut- 
schen Bnchdrucber 



DOSSELDORF 

Brend'amour & Cic, Xylograpb. 

Kunstanstalt 
Landes- und Stadt-Bibliothek 

ERFURT 

Ortsverein des Verbandes der Deut* 

sehen Buchdrucker 

ERLANGEN 
Königl. Universitätsbibliothek 

FLENSBURG 
Verein Gutcnbcig 
FRANKENTHAL* FFAU 

Schneilpresscnfabrih Fraafcenthal 

Albert & C!e., A.-G. 

FRANKFURT - MAIN 

Bacr & Cle., Josef, Antiquariat 

Baner'sche Giesscrei 

Beiirk Frankfurt a.A\. des Verbandes 
der Deutschen Buchdrucker 

Boehle, F., Kunstmaler 

Dondorf, B., Kunstan^talt 

Ebrard, Prof. Dr., Direktor der Stadt- 
bibllothek 

Gauverein Frankfurt-Hessen des Ver- 
bandes der Deutschen Buchdrucker 

Goldschmidt, E. B., Kaufmann 

HaUgarten, Charles L. 

Horstmann, II. 6., Bvchdrackeref 

Klimsch & Cie., Graphische Anstalt 

Uebmano, Jastizrat Dr., Rechtsanwalt 

Linel, Dr. Albert 

Ludwi.iT S- M.TVcr, Schriftjjiesserel 
Merten, Wilhelm, Kaufmann 
Osterrieth, August, Buch* und Stdn- 

druckerci 

Frciherrlicii Carl v. Rothschild'sche 

öffentliche Bibliothek 
Schirmer, Emil, Buchdrucker und 

Kaufmann 

Stadtbibliothek 

Stempel, D., Direktor der Schrift- 

glesserei Stempel, G. m. b. 11. 
Typographische Gesellschaft 
Verein der Frankfurter Buchhändler 
Verlag der Fnmkfhrter Zcftnog 



^ kj i^ud by Google 



13 



Völc!^cr, GtOT'^. i P K. Th. VölcJwr's 

Verlag und Antiquariat 
Ziecert, Max, Knnst-Anüqittrlat 

FRANKTÜRT'ODER 

Trowitzsch & Sohn, KOnlgL iiofbuch- 

druckerei 

FREiBERG L S. 

Ortsverein des Verbandes der Deut- 
schen Buchdrucker 

FREIBURG I. B. 

Herder'sdie Verlagshandlung 

Sauer, Univ.-Professor Dr. Jos. 

.Typngraphia", Oftsverein des Ver- 
bandes der Deutschen Buchdrucker 

Grosab. UniversiUltsbiUtotliak 

FRIEDENAU B. BERLIN 

BrOcker, flemiann, Buchdradicrci- 

besitzer und Verlag 

FULDA 

StSodlsche LandeaWbllotlwk 

GEISENHEim A. RH. 
Matchlncnfabrlk Johanfilsbei:^ 

GERA 

Ortsverein des Verbandes der Deut- 
schen Buchdrucker 

GIESSEN 
Nanpt, Geh. Hofrat Prof. Dr. Herrn., 

Direktor der Grossh. Unlversltfts- 

bibliotliek 
TOpelmann, Alfred, i.F. J.Ricker'sche 

Verlagsbuchhandlusg 

GLOGAU 

Bezirksverein des Verbandes der 
DentacbeB Buchdrucker 

CÖTTINGEN 

Hofer, Louis, Buchdruckerei undVer- 

lag (Göttinger Zeitung) 
Pietschmann,Prof.Dr.R.,Blbltotheks^ 

direktor 
KönigL UniversitStsbtbUotbek 

GOSLAR 
Lattnann, F. A., Verlag 



GOTHA 
Herzogliche Bibliothek 

GREIFSWALD 

Jung, Dr. Erich, Üniv.-Prof. 
KOnigl. Unlversitltsbibliothek 

GROSSENHAIN \. S. 

Plasnick, C, t F Hennann Starke, 
Buchdruckerei und Verlag 

flALBERSTADT 

Meyer, Julius^ Buchdnsckeretbealtser 

HALLE A. D. SAALE 

Bezirksverein Halle des Verbandes 
der Deutschen Buchdrucker 

Gauvereln .An der Saale* des Ver- 
bandes der Deutschen Buchdrucker 

Gesenius, Herrn., Verlagsbuchhandlg. 

Hendel, Otto, Buchdruckerd tt.Veriag 

Königl. UnIversitaUblbllOthck 

HAMBURG 

Bauer, Friedrich, Buchdrucker 
Buchdrucker-Verein Hamburg-Altona 
Genzsch & Heyse, Sct rift^ uisserei 
Jeve, FriU, i. F. Schröder A Jeve, 

Bttchdrackeret 
Laeisz, Arnold, i.F.Gerth,LaeiazftCle., 

Buchhandlung 
Pcrsiehl, H.O., Anstalt fQr Buch- und 

Kunstdruck (Gntcabeiv-flana) 
Stadtbibliothek 
Voss, Dr.n. H., Landrichter 

HANNOVER 

Ed!cT, 0,, !. F f!dicr & Krische, Ge- 
schattsbUcher-Fabrik 

Janecke, Gebr., Hofbuchdruckerei 

Loltnlvercin Hannover für Buch- 
drucker und Schriftgiesser 

KOnIgl. und ProvImlal^Blbliothek 

HEIDELBERG 

Goldschmidt, Pr .f Hr V 
Grossh. Universitatsbibliuthek 
Winter, Otto, VerlagsbuchhSndler 

JENA 

OnlversItXtsUbllotliek 



14 



ITZEHOE 

yTypographia", Ortsverein des Ver- 
bandes der Deutschen Buchdrucker 

KAmENZ LS. 

Bassler, H., Buchdruckerd 

KARLSRUHE 

Brambach, Dr. W., Geh. Rat 
Gutsch, Friedrich. tlof-Buch- u-Stein- 

druckerei und Verlag 
Grossh. Hof- und Landesbibliothek 
»Badenia*. Aktiengesellschaft für 

Veriag und Druckerei 

KIEL 

Veriag der Kieler Zeitung, G. m. b. H. 
Ortsverein des Verbandes der Deut- 
schen Buchdrucker 
Königl. Universitaubibliothek 

KÖNIGSBERG I.PR. 

Ortsverein der KOnigsbei^ser Buch- 
drucker 

KOnIgl. und Oniverstttts-Bthliothek 

KREFELD 

Kaiser-Wilhelrii-Museum 
»Typographia", Verband der Deut- 
schen Buchdrucker 

LAHR 

Schauenburg, Moritz, Verlagsbuch- 
handlung 

LANGEHAD B. NACKENflEIA 
JVlolsbCfSi Freifrau Marie von 

LEIPZIG 

Baensch-Drugulin, Hofrat Dr. Joh. 
BibUographisdies fnattfut 
Bibliothek des ßörsenvereins der 

Deutschen Buchhändler 
Brandstetter, Oscar, Buch- undStein- 

dnickercf 
Brockhaus, F. A. 
Bürger, Konrad, Bibliothekar 
Deutsches Buchgewerbe-Museum 
Dieterich 'sehe Verlagsbuchhandlung 

(Theodor Weicher} 
Dittrich, Dr., Bürgermeister 
Dürr, Alphons, Verlagsbuchhandlung 
Engelmann,FrIedr.,\^riagsbuchhdlg. 



Fock, Gustav, G. m. b. H., BucV^nndlg. 
Giesecke, Dr. A., i. F. B, G. Teubner, 

Verlagsbuchhandlung 
Harrassowitz, Otto, Konsul 
Hase, Geh. Hof rat Dr. O. von, i. F. 

Breitkopf & Härtel 
Haupt, Rudolf, Buchhandlung und 

Antiquariat 
Hiersemann, K.W.,BucbbaadlnQgund 

Antiquariat 
tlirzel, Georg, i.P. S.ilirzd, Verlags- 

buchtiandfunor 

Ernst Keils Nachfolger, G.m.b.H., 

Verlagsbuchhandlung 
Kippenberg, Dr. Anton, Buchhändler 
Klinkbardt, Julius, Schriftgicsserel 
Köster, Univ.-Prof. Dr. Albert 
Leipziger Buchbinderei A,-C., vorm. 

Gustav Pritxsche 
Lomnitz, Ferdinand, i F. Gg. Wigand, 

Verlagsbuchhandlung 
Maser, Julius, Graph. Verlagsanstalt 
Meiner,Arthur, i.F. Johann Ambrosius 

Barth, Verlagsbuchhandlung 
Meissner, Julius F., Geh. Komm.-Rat 
Mendelssohn, Walter, Verlagsbnch- 

hdiiUier 

Naumann, Th., i. F. C G. Hanmann, 

Buchdruckere! 
Numrich Cie.. A., Schriftgiesserei 
Plenge, Th. Buchdruckerei-Artikel 
Poeschel, Karl Emst, Buchdruckerei 

und Verlag 
Reinhardt, u. E., Maschinenfabrik 
Röder, C. G., G. m. b. H., Buch- und 

Notendruckerei 
Schelter St Giesecke, G., Schrift- 
giesserei 

Scfariftgiesserd flelnn Hoffmeister 

m. b. H. 

Seidel, Philipp, i. F. Ad. SeiJel, Papier- 

L^rosshandlung 
Steffen, Prof. Dr. Georg 
Uttel, Curt, Lehrer 
Typographisdic V'ereinignng 
Universitätsbibliothek 
Voerster, Alfred, Veriagsbudihlndkr 
Voigtiandcr's, R., Verlagsbuchhdlg. 
Volkmann, Dr. Ludwig, Vorsitzender 

des Deutsdien Buchgtwerbevereins 



Digitized by GüOgl 



Weber, J. 3^ Verlagsbncfebaodlniw 
Wdgel, Adolf, Badhaadlniig aD<r 

Antiquariat 
WitkowsW. Prof. Dr. G. 
Wittig. Ottomar, LF.Akettger ftWIttig. 

Buchdruckerei 

UCH 

Solms-Hohensoims-Ucli, Pint Ctrl 

zu, Durchlaucht 

LCBECK 

Buchdrucker- Verein 

Innung der Buchdmckercllicsltzer 

Stadtbibliothek 

MAGDEBURG 

Faber'sche Buchdruckerei 
Innung des Buchdruckgewerbes 
Ortsverein Magdeburj^ dcs\'crband*8 

der Deutschen Üuchüruckcr 
Wohlfdd, Buchp n. Knnstdritckerd 

MAINZ 

Afbrccht, Wilh . Fabrikant 

baas, Dr. K., Sanitatsrat und Stadt- 
verordneter 

Baruch, B., Kaufmann 

hatz, K. W,, Sciiriftsteller, Wwe. 

Bembi, A., Fabrikant 

Bendix, Dr. L., Domkapitolar 

Benfey, A-, Bankier 

Betz, Dr. A., Sanitatsrat, Arzt 

Beziitsverein Mainz des Verbandes 
der l>eutschen Buchdrucker 

Bibliothek d. höheren Madchenschule 

Bibliothek des Oster-Gvmnasiums 

Bockeohdmer, Dr. K> u., Landge- 
richtsdirektor 

Bocrckel, A., Hofrat, Bibliothekar 

Botnkel, F., Jaattent und Stadt' 
verordneter 

Carlebach, Adolf, Bankier 

Diegel, Karl, Rentner 

Dicmer, CA., i. F 1 Diemer» Vertag 

Egper, Dr. E-, Fabrikant 

Eichhorn, Dr- P., Arzt 

Falk, Aug., Buchdruckereibesitzer 

Falk, Prof. Dr. Franz, Diözesan-Archl- 
var (Klein-Winternheim) 

Falk, Josef, Buchdruckereibesitzer 



Falk« B. n» Gewerbmt uml Stadt- 

verordneter 

Farber, Leonh-, Buchbindermeister 

Forck, H., Buchhändler 

Frank, Dr. Eduard, Anct UOd Stadt- 
verordneter 

Fremersdorf, Engelbert, Kailfiiiaiui 

Friedrich. Dr. W., Arzt 

Gagem,M., Freiherr von, Geheimerat, 
Provinzialdiriktor 

Ganz, Julius, Kaufmann 

Gasmesserfabrik Elster fi De. 

Gassner, Ed., Justi?rat, N ctar 

Gasteil, Franz, Fabrikant 

Castell, Dr. C, Fabrikant 

Gneisig. W. F.. i.F. LWilchcna, Buch- 
handlung 

Goedecker, F., Domkapitular 

Görz, Friedrich, Justizrat, Rcchtaan- 

Wdlt 

Göttelmann, Dr. Karl Emil, Ober- 

bQrgermeister 

Goldschmidt, Felix, Bankier 

Haffner, Eugen, Kommerziconit, Bei- 
geordneter 

flarbureer, W., Kaufmann 

Harth, Josef, Kommerzlcnrat 

Heidenheimer, Dr. iL, bibliothek- 
sekretar 

Heiden-Helmer, <7., Kaufmann 

tiess, Adolf, Direktor 

tiess, tiermann, Fabrikant 

Hess, Ludwig, Privatmann 

Hillebrand, Denis, Kaufmann 

tiohniann, B., Kaufmann 

Horch, Dr. Herni., Justizrat und Stadt- 
verordneter 

Hommcl, tl., Komm.-Rat, Konsul 

Kirchheim ä Cie., G. n.b.H., Verlags- 
buchhandlung 

Kirnbcrgcr, Dr., Geh, Medizinalrat 
und Stadtverordneter 

Kirstein, Dr. Gg. Heinrich, Bischof 

Koch, <1. B- Karl, Privatmann 

Koch, Jos. Gg., Privatmann 

Krebs, H.. Architekt 

Krollmann, Gg.. Anton, Kaufmann 
(Gonsennelml 

Krusius, M., Fabrikant 

Kuhn, Dr. Joseph, Rechtsanwalt 



16 



Lang, Karl, Direktor, Wwe. 
Lauteren, Klencvs, Geb* Komina^ 
zienrat 

Lehraattn, Oskar. Prlvatmamt 

Levl, Dr. S., Rpchtsanwalt 
Marx, L., Fabrikant 
Maschmann, 3-, Fabrikant 
Mayer. F. Buch- ii Stc:ndruckcrei 
Mayer, Dr. J riediicii. Jusliiirat 
Mayer, Bemh. Alt>ert jr.. Fabrikant 
Mayer, Martin Moritz» Kommerziell» 

rat und Stadtverordiietcr 
Melchers, P., Geh. Kommc»ieiirat 
Mendel, K>, tUufmann 
Metz, Hans, Photograph 
Meyer-Reis, A-, Kaufmann 
MUller, Dr. M- L, SanitAtarat und 

Stadtverordneter 
Moller, G. H., Privatmann 
Olierdhan, M^ Fabrikant 
Oi^mtuim, Dr. JL, Justterai 

Passet, Gg., Buchdruckcrcibesitzcr 
Prickarts, H., Bucbdruckereibesitzer 
Quasthoff, H., Buctihandlung 
Quetsch, Frz.Hch., Obt rpos&dwctlf 
Racke, Nikola, Kaufmann 
Rautert, Dr. A., Stadtverordneter 
Reis, N. PH-, Stadtverordneter 
Reisinger, Dr. M., Medizinatrat 
Ptttter, Frau K, /. F. J* Reitlm 
Dnukeni 

Rhenus-Loge 

RQhl, Klemens, Architekt und Stadt- 
verordneter 

Rackert, Matthias, i. F. M. J. RQckert, 
Fabrikant 

Saueru'cin, ßernard, Kaufmann 

Sauerwein, W., Fabrikant 

Schafer, Fritz, Stadtverordneter 

Schäfer, Klemens, Maler 

Schaefer, Dr.J., Professor am bischöf- 
lichen Seminar 

Schienger, Prof. 3-, Stadtverordneter 

Schmidt, j. B., Gesangbuchfabrik 

Schneider, Dr. Friedrich, Pf pttl.Prot<»> 
notar, Domkapitular 

Schneider, Georg sen., Privatmann 

Schneider, 0., DruckerdlMSltzer 

Scholz, Karl, Fabrikant 



Sdramacher, Prof. Dr. K., I.Dirdttor 

dt's Röm -Gtrm. Zentral-MusettBM 
Seemann, Georg, Privatmann 
Selbst, Dr. Jos^ Domkapitniar uod 

Geist). Rat 
Sichel, Ferdinand, Kaufmann 
Sichel, Josef, Kaufmann 
Simon, Fmil, Kaufmann 
SUnibert, Jos., Wwe., Privatin 
Stratemeyer, Ph., PabHkant n. Stadt* 

verordneter 
Shtdcer, Dr.L., Oeheimer Kommers 

zienrat 

Tlieyer, Karl, Bucbdruckereibesitzer 
Thnm, Kaspar, Apotheker 
Thum, Theodor, Prh it i ann 
Uslnger, Frz. Jos., ßaumeisier 
Velke. Prof. Dr. WHh^ Obertrfblio- 
thekar 

Verein fflr jQdische Geschichte und 

Literatur 
VIerling, Dr. G., Geh. SanitatSflt 
Voegler, Wilhelm, Kautmann 
Wallau, tieinrich Wilh.. Privatmann 
Walter's, Georg Aug., Druckerei 

G. m. b- H. 
Wassermann, L., f^r. z. St. Emmeiaii 
Weismann, K., ICommerzienrat 
Will, Josef, Direktor der MainzerVer- 

lagsanstalt und Druckerei A.-G. 
Wiilms, Cari, Sudtverordneter 
Zabcm, Phltipi» von, Budidnichcrei 
Zabern, Viktor von, Buch- und Kunst- 

handlune 

Zehtlaut, Emst, Architekt und Bau* 

Unternehmer 

MANNHEI.n 

Gau Mittelrhein des Verbandes der 
Deutschen Buchdrucker 

MARBURG A. D. U 

KochendOrffer, Dr* Karl, Obcrbtblio- 

thekar 

KOnIgL Unlversiatsbibllothek 
MAULBRONN 

Nestle, Prof. D. Dr. Eherh- 

MEMMINGEN 
Otto, Gast, i. F. Ottos Buchdruckerei 



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17 



MINDEN I. W 

Broos, Giutav« i. F. t). C* C* Bruns, 
tl«fbiiclidnickerd 

MOLHAUSEN I. ELSASS 
R«inach, Dr. C, Jttttisnt 

Adtermano, Th., Kgl- Hof-Buchhdl£. 
Beek, Oscar, Komtnerziennt, i.F.CTl* 

fk'ck'schc Verlagsbuchhandlung 
Bruckmann, F., Verlagsanstalt fk-G' 
Callwey, Georg D. W., Verlagsbuch- 
handlung 

Deschler, Josef, KOnigl. Bayr. Hof- 
buchdruckerei 
Freys, Dr, f .. Ku'-.tos an der KOnigl« 

Hof' und Stdal^L/ibiiothek 
Glaunlng, Dr- Otto, Sekretär an der 
Königl. Hof- und Staatsbibliothek 
Halle, J-, Antiquariat 
Königl- Bayr. Hof- U.Staatsbibliothek 
Köhler, WUhelm, Fachgeschäft fQr 

Btaclidnickerelcfi 
Laabmann, Dr. G- von, Geh. Rat, 
Direktor der Königl. Hof- u- Staats- 
bibliothek 
Mahlthaler's, E., Bacb- und Kunat- 

druckerei A-G. 
Oldenbourg, Hans, Kommerzienrat 
Rosenthal, Jacques, Antiquariat 
Rosenthal, Ludwig, Antiquariat 
Scit7, Frjnz X., Buchdruckerei 
Typographische Gesellschaft 
Kftnigl. Unlvereftats-BiUlothek 
Wolf a Sohn, Dr. C, Königl Hof- 11. 
Oniversitats-ßuchdruckerei 

MONSTER I. W. 

K0iifg1. Oniveisitits-Bibtiothek 

Ortsverein Münster des \'crbandes 
der Deutschen Buchdrucker 

MEÜSTADT A. H. 
Kern, Frm Anna» Rentnerla 

NIEDER-mGELHEim 
Erlanger, Bann Dr, Jar, W. von 

nhrnberg 

Dietz, Geoig, i. F. G. P. J. Bieliiig-DieU, 
tu D* ffonmchdradwitl 



Germanisches Nationalmuseum 

Kloss, 0., i.F. Wilh. Tümmel. buch- u. 
Knnstdruckerei (Frank. Kurier) 

Mayer, Friedrich, Gymnasialrektor 

Mitgliedschaft Nürnberg des Verban* 
des der Deutschen Buchdrucker 

Nister, C, Kunstanstalt 

Siegfried, August, FachgeschffI fOr 
Buchdruckereien 

Spandel, Erich, Verlag des General- 
Anzeigers fOf NQmbeTg-FBrth 

Stadt-Z^agistrat Nürnhcrp; 

Stich, Karl, Buchdruckcrcibesitzer 

OBER-INGELHEIA 

Kersting, K-, i. F. Fr- Adolph (Rkebl- 
hessischer Beobachter) 

OBERWESEL 

Daubenspeck, Fr., Weingutsbesitzer 
OFFENBACH • MAIN 

Bezirksverein Offenbach des Verban- 
des der Deutschen Buchdrucker 

Graphische Gesellschaft 

Graphische Vereinigung 

Klingspor, Gebr., Scbriftgiesserei 

OLDENBURG 
Grossherzogliche öffentl. Bibliothek 

POSEN 
Kaiser Wilhelm-Bibliothek 

Mer/br!ch Bruno, I.F*Merzbach'ache 

buciidruckerei 

POTSDAM 

Jaeckel, Max, Buchhändler 
Schreiber, W. L, Profcaaor 

REGENSBÜRG 

Habbel, Josef, Verlagsbuchhandler 
und Buchdruckereibesitzer 

Pustet, Friedrich, Verlags buchband« 
lung und Buchdruckerei 

Verein «Typographla* 

SCHLEISSHEIM B. MÖNCHEN 
Hupp, Otto, ProfeMOf 

SCHLESWIG 

Bergas, Jul., Buchhandlung und 
Buchdmckerei 



18 



SCH1.ETTSTADT 
Stadtbibliothek 
SCfH^NBERG t.tl. 

Gustav Forst und Graf zu Crbach- 

Schönberg, Durchlaucht 

SCHONEBERÜ-BFRI 'N 
JUrst, A., U p. Wilhelm üronau's 
Bnchdnicherei und Schrtf tgicsscrd 

SCflWCRIN 

Verein «Typojiraphia* 

STEGLITZ B. BERLIN 
Siehe, Siegfried, Hoirat 

STETTIN 
Stadtbibliothel< 
Vert\n Stettiner Buchdrucker 

STOLP 

Brüning Dr. jur. Walter von, Reg- 
Asaessor 

STRASSBURG 

Bachmann, Peter, Rentner 
Schorbach. Dr. phi). K-. Bibliothekar 
Trllbner, Dr. K-, V'trla^jsbuchhändler 
Kaiserliche UniversiUIts* u. Landes- 
bfbliothek 

STÜTTGART 

Bibliothek der Königl. Zentralstelle 
für Gewerbe und Handel 

Deutsche Verlagsanttalt 

Goebel, Theodor, SchrlftBtdler 

Graphischer Klub . 

KrOner, Adolf von. Geh. Kommci^ 
zicnrat 

Königliche Landesbibliothek 
Molsberg, Freiherr General, Exz. 

TRIER 

Be/irksverein de? Verbandes der 

Deutschen buchdruckcr 
StadtbibUotfaek 

TOBINGEN 

Königliche UniversitflUbibliothek 

WEIMAR 

Grosäherzogliche Bibliothek 
Goethe-GcseUschaft 



Härtung, Albert, i. F. H. Böhiaus 
Nach?., flofbuchdrackerd 

WEINHEIM 
Fischer, Emst, Hoflieferant 

WIESBADEN 

Bezirksverein Wiesbaden des Ver- 
bandes d. Deutschen Buchdrucker 

Engel. Heinrich C, i* F* A. Engel, 
Hoflieferant 

Jacoby. W., i. E. C G. Kunzc's Nichf., 
Verla^: shuchhandlung 

A\itieldeui eher Buchhändler - Ver- 
band E. V. (Wiesbaden, Frankfurt 
a. M. und Alainz) 

Nassauische Landesbibliothek 

Pfeiffer. Dr. Emil. Geh. Sanitatsrat 

Zedier. Prof. Dr. Gotür^ Bibliothekar 
an der landesbibliothek 

WIL^\ER$DORF B. BERLIN 
Bismarckgymnasium 
Müller, Haas von, Schriftsteller 

WOLFENBOTTEl 
milchsack, Prof. Dr. G., OberblbUo- 

thekar 

woR/ns 

Bibliothek der Stadt Worms im 

Paulus-Museum 
Hevt zu Herrnsheim, Freiherr C W. 
Kranzbühler, Tb., Biichdruckerel- 

besitzer 

Reinhart, N., Landtagsabgeordoeter 

WORZBURG 
König & Bauer, Maachine^fiibrik, 

Kloster Oberzell 
Stahel, Oskar, k. Hof-Veriagsbuch« 

hSndler u. k. Hof-Buchdrucker 
Startz, H., Geh. Kommerzienrat, 1. F. 

H. Siflrtz. k. Ontversttltsdnicherel 

ZITTAU 

Ortsverein Zittau des Verbandes der 
Deutschen Bttchdmdur 

ZWEiBROCKEN 
Thiemer, H-, Brauercldlrektor 

ZWICKAU I. S. 
Förster är Borries, Buch- und Kunst» 

dmchcrel 



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19 



0STEKREICH4JNGARN 



BRONN «MAHREN 

Rohrer. Rudolf Bttchdruckerel- 

besit/cr 

BUDAPEST • UNGARN 
Bibliothek d. Ungarischen National^ 

Dirner, P of. Dr. Gustav 

Emich, Gustav Ritter von, Hofrat 

Falk, Sigm. Ritter von, Oirektioas> 

Präsident 
Novitzl{y, i-adisl. N. von, Redakteur 
Prinzipalen -Verein der Budapester 

Buch- und Steindruckfreien 
Weiss. Pran/, i. F. L. ft F. Wd»8. 

Buchdrukkerei 
Zilabl, Dfoir«, Dlrektor^Stellvertreter 

des Budapester Hirlap 
ZiUhi, Simon. Direktor des Buda- 

peater flirlap 

GAADEN-WIEN 

Marx, Hugo 

GRAZ • STEIERMARK 

Elchler, Dr. Ferd., Skriptor der k. k. 

Üniversitats-Bibliothek 
Steiermark. L^ndesbibUothck am 

Johanneum 

INNSBRUCK • TIROL 
Marian. Vereinsbuchhcindlu g und 
Buchdruck ^rci - ; Heinrich 
Wörndle von ridei^tned) 

KARLSBAD • BÖHMEN 
Bedier, Dr. C, Med. ü. 

KOLOZSV^AR • SIEBENBÜRGEN 

Gyalul, Dr. F^rkas. Custos der üni- 
versitätä-Bibliothek 

KRAKAU «GALiZIEN 
Jagdlontschc üniversitattblbliotbek 

LEMBERG •GALIZIEN 
K. k. Univ ersitätsbibliothek 

l.tX.YI L- UNGARN 

Apponyi, Alexander Graf, wirklicher 
^^flt^ ^SicSs 



MERAN 

Ellmenretch, F. W., Buckdnickerei- 

besitzer 

OLMOTZ • iN\AHREN 
K. k. Studlenbibliotbek 

PRAG 

Tanssig, Edgar, Buchhändler 

Kaiserl. k. Universitätsbibliothek 

S VilCHOW B. PRAG 
Sauer, Professor Dr. A. 

WIEN 

Angcrer ft GOschl, Kunstanstalt 

Crtlwel!, Dr. G- .A . Am muensis der 

k. k. Universitätsbibliothek 
Ebert, Or. 0. E. 
Fritz, Georg, k. k. Reg.-Rat 
Ge&eilsc: aft f. graphische Industrie 
Gillhofer & Ranschhurg, Buchhand- 
lung und Ant qimriat 
Gionima, Eli^lh von, Oberlandes- 

«erichtsrat 
Graphischer Klub 
Gutenberg-Haas Gebr. Geel 
Hcrrmann. C. Direktor der Druckerei 

der „Neuen Freien Presse* 
K k. Hofbiblfothek 
tl.isper, Fr., Biichdruckercibesitzer 
Kainz, Engelbert, Buclidr uckcreibe- 
Sttzer 

Man<vs' Söhne, Otto, Buch- u. Kunst- 

drucker«:i 

Mayer, Ludwig, L F. Mayer ft Cic;, 

Buchhandlung 

Pabst, Johann, Buchdrucker 

Reisser's Söhne, Christoph, Buch- 
druckerei 

Scholz, Eduard, Scfarlftgiesserei 

K. k. Universit3t«?bibltnthck 

Verein der österreichischen Buch- 
händler 

ZWETTL» NIEDER-ÖSTERREICH 

Neugebauer, Hosef, i. F. Otto Neuge- 
bauer's Verlagsbuch- und Kunst- 
handluiv 



20 



SCHWEIZ 



BASEL 

finster, Dr. G., Gymna^altehfvr 
Universitätsbibliothek 
Verein Sdiwelzerisdter Bmk' 
druckereibesitzer 

BERN 

Sidmpfli, Dr. W., i. F. Stampflt & Cte^ 
Buch- und Kunstdrnckepd 

FRAUENFFLD 

Haber, Arnold, L F. Huber 8s Qe^ 
Bucbdrucheiei 



LAUSANNE 
Briedel a Qe^ EditenfB-lmpiimcari 

ST. GALLEN 

Maller, Aug., (Schweizer Gnphlsdie 

MitteUungen) 
Schweizerische Typographische 
Klnbzentrale 

ZÜRICH 
StadOribllotliek 



BELGIEN 



AMTUTRPEN 
Muaenm Plaatin-Moretus 



GENT 
ünivenitltsbibUotliek 

BRÜSSEL 
Bibiiotheque Royale de Belgique 
RiÜnu^^t C. Zm, Konunen^ütnt 

DÄNtMARK 
KOPENHAGEN 

Grosse Königliche Bibliothek (Store Kongelige Bibliothek) 



FRANKREICH 



CLERMONT-fERRAND 
Bibliotbique de l'Oniveraltf 

LILLE 

Bibllothique de TUniversiti 

LYON 
Bandfier, Jnllen 

PARIS 
BetfanuinD, Baran If . de 



Bibiiotheque Nationale 

Diü'^le Uopold, Membre de Hnstitiit 

Klincksieck, C, Ubrairie 

Picot, Prof. Emil, /V\embre de llnatltiit 

Rothschild, Freifrau James V0JI 

Schulz, Albert, Librairie 

Stein, Henri, Archiviste de l'EUt 

(Archives nationales) 
Welter, Hubert, Librairie 



GROSSBRITANNIEN 



CAMBRIDGE 
University Library 

EDINBURGH 
Schutte, Otto, Buchhlndler 



HAIÜH HALL - WIGAN 
Eari of Crawford and Balcarres 

LEICESTER 
Peich, Harry ff. 



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21 



LIVERPOOL 

Sctuaffs, Dr. Georg, Dozent an der 
Univtnltit 

LONDON 

Board of Education 

Sl Bride Foundation Institute 

British Museum 

Freund, Max 

Rye, Reginald A., Goldbmith^ Libfd- 

rian of the University 
WiUiams, Geoffrey &, i. F. Williams 

ft Holfile 



MANCtlESTER 

Guppy, Henry, Librarian of Ute Jobn 

Rylands Library 
Tlw John Rylaou Ubniy 

OXFORD 

Hart, Norace, M. A., University Press 
BodMan Ubriry 

PLYMOÜTH 
Slidly, John 



ITAUEN 



MAILAND 
Biblioteca NazioiMle BraMcnic 

NEAPEL 

Dohm, Prof. Dr. A., Geh. Reg.-Rat 
Ubrcria dd BlbUofitt 

ROM 

Biblioteca Apostolica Vatlcana 



TÜRIN 

Vlgiiardi-Paravia, &, Tlpocran- 

Ubrai-Editori 
Rlnck, Hans, I. F. Cait Clausen*s Hof- 

bncbhaadittiig 

VENEDIG 
BlUloteca Nazlonale di $. Marco 



NIEDERLANDE 



AMSTERDAM 

Bibliotheek der Unlversltelt 

Bibliothfek win de V'erct;Tili^'r],i,' ter 
bevordering van de belangen des 
Boefchandcw 

Enschcd«, J.W. 

Verryn-Stuart, Th. J., Directeur der 
LcttcfgtctcrQ .Amsterdam* 



'S-GRAVEN«AGE 

Six, Jonhheer W., Ingr., Chemiker 
Stockum jr., W. P. van, Verleger 

HAARLEM 

Enschedi, Dr. Ch-, 1. F. Ensched6 en 
Zonen 

Rutgers van der Loeff, 3- D., Biblio- 
thekar der Stadsbibliotheeh 



NORWEGEN 
CflRISTIANIA 



Drolsum, A. C, Oberbibliothekar 
Fabritius, \V. C. a Sonncr A./Sn 
Buctidruckerei 

RU/VIANIEN 



Kunstlndustrie-Museum 
Universitata-Bibliothek 



BLKAKEST 
Biblioteca Academiei Romdne 

Instittttnl de Arte Gtafloe ,Carol GObl S«' St. Rasidescu 



22 



RÜSSLAND 



ST. PETERSBURG 

Galitzin, Boris FOrst, Direktor der 
Kaiserlichen Expcditlun zur An- 
fertigung von Staatspapieren 

Gollcke, Robert, Buchdruckeiei 



Gunst, Julius, Ingenieur 
Kaiserliche Öffentliche Bibliotheli 
Kaiserliche Ünivervitlts-Bfbllothek 

Russ. Buchgc Werbegesellschaft 
Schröder, tlend, buchdruckerei 



SCHWEDEN 



FRAMMESTAD 
nierta, frelberr P. 
GÖTEBORG 

Zachrissnn, Wald., Btfchdnickefel- 

besitzer 

STOCKHOü>\ 
Schwcd. Bu€hiiulu»trie-MH*c«tn 



Grönblad, Karl, iSibiiotheksbeamter 
der Nobclbibliothek der Schwe» 
dischen Akademie 

Reichsbibliotbek (Kungliga Biblio- 
tekct) 

Sjögren, Arthur, Kunstmaler 

ü PSA LA 
Collljn, Dr. J«, BibUAfiianttensis 



SPAIilEN 
BARCELONA 

Institut CataU de las Arts del lübre - Istdro Bonsoms, vom Institut 

Catali de las Arts del Uibre 



ALBANY • NEWYORK 

Biscoe, W. S.« Ubnrian of the State 

Library 

BLOO.'niNGTON • INDIANA 
Indiana üniversity Library 

bÜSTON 

The Public Library of the City of 

Boston 

BROOKLYN 
Brooklyn Public Library 

CA:>\BRIDGI: • ,^\ASS. 
Harvard ünivtrsity 

CHICAGO • ILLINOIS 

«losephson, Ak^cl G. S. 
Cliii:a>;ü Puiilic Library 
Tiie cloiin Crcrar Library 
The Newberry Ubrary 



AMERIKA 

CINCtKNATh OHIO 
Public Library of Cincinaati 

CLEVELAND -OHIO 
Meyer, Gustav 

ITHACA- NEWYORK 

Harris, Gco. W., Librarian of tbe 

Conitll (Jniversity Library 

MADISDN • WISCON 
Üniversity of Wisconsin 

MIDDLETOWN • CONN. 
Wesleyati Üniversity Library 

NEWARK • NEW JERSEY 
Free Public Library 

NEW HÄVEN - CONN. 
Yale üniversity 



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23 



NEW ORLEANS • LOUISIANA 

Beer, Wilitam, übrarian of tbe 
Howard Memorial Library 

NEWYORK 

Columbia University Library' 
De Vinne, Theo L, ßucbdruckerei- 
besitzer 

Groüer-Club 

Growoll, A., Managing Editor of the 

Publishers Wcekly 
The New York Public Library 
Woerishof/er, Frau Anna 



OBERLIN • OHIO 
Root, Azariah S. (Oberlin College) 

RIO DE JANEIRO -BRASIUEN 
BIbllotheca Nadonal 

WASHING ION • COLUMBIA 
Putoam, tferb.. Übrarian of Congress 

WILLIAMSTOWN • MASS. 
WUliams College 



ASIEN 



ITSCHANG • CHINA 

Betz, Dr. H., K. Konsul de« Deatacliea 

Reiches 



SHANGHAI 

Fischer, Max, Direktor d. Deutschen 
Druckerei und Verlag^nstalt 



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PESTVORTRAG 

GEHALTEN VON DR. ALFRED HAGELSTANGB 
BIBLIOTHBKAR DBS KAI8BR PRIBDRICH MUSB- 

UMS DER STADT MAGDEBURG AM 23 JUNI 1907 IN 

DER GUTENBERG GESELLSCHAFT ZU MAINZ ÜBER: 

GUTENBERGS ERBE UND DIE PFLICHTEN 
DER GEGBNWART IHH GEGENÜBER 



Meine verehrten Herren! Wenn morgen das Pro- 
blem des lenkbaren Luftschiffes aufhörte, ein 
Problem zu sein, dh. wenn diese uns so sehr beschäfti- 
gende Frage mit einem Male eine nach allen Seiten 
hin befriedigende und in jeder Beziehung glückliche 
Antwort und Lösung fände, dann würde übermorgen 
cinRaunenurid einStaiincn durch dicWelti^ehen. Einer 
würde den andern fragen, Einer würde es dem Andern 
sagen, und schliesslich würde sich der ^anzc i^ebildete 
Weltball vereinen zu einem brausenden Tnumphge- 
sang auf den Geist und das Glück jenes Mannes, dem 
wir eine Erfindung verdankten, die unser ganzes wirt- 
schaftliches Leben in einer ungeahnten, kauin auszu- 
denkenden Weise umzugestalten berufen sein müsste. 
% Nicht viel schwächer, liöclistens um den Kulturab- 
stand von 4 Jahrhunderten geringer, denke ich mir die 
Wirkung, die seinerzeit Gutenbergs epochemadiende 
Erfindung auf die Zeitgenossen ausgeübt haben mnss» 
Bedenken Sie, worum es sich handdte: um die Erfin- 
dung einer bewegMdiengegossenenLetter.- Gewiss,das 
klingt ausserordentlichnüchtem; aber was war es denn 
der Idee nach? Es war inWahrh^t eine Beflügelung 



26 



2 



I 



des Geistes, der in jener Stunde die lähmenden, hem- 
menden, Iftstigen^essdn klirrend von seinen Füssen 
stiess. Und nnn hob er sich in reiner, nackter Schön- 
heit siegreich in die Lüfte, um mit tausend Elngelszun- 
gen ausgestattet sich allen denen darzubieten, die hun- 
gernd und dürstend nach ihm die Hände ausstreckten. 
Es war in der Tat die Geburtsstunde der allgemeinen 
Bildung, die im Jahre 1450 hier in Mainz schlug; eine 
Stunde, die mit ehernem Klang das Nahen einer neuen 
Zeit verkündete, in der der Geist sich ausgedehntes 
Neuland erobern sollte, "ife Es ist ja für uns, die wir mit 
dieser Erfindmig als einer gegebenen Tatsache rech- 
nen,ausserordeiitljch schwer, die ^anzeTragweite der- 
selben richtig zu würdigen. Da müsste man schon in 
Zeiten hinabsteigen, die von einer Druckerkuust im 
Gutenbergschen Sinne nichts gekannt haben. Und da 
nehmen Sie doch nnr einmal den Fall: es hätten die 
Aegypter, die Assyrer oder die Griechen bereits diese 
Erfindung gekannt; nehmen Sie weiterhin an, es wäre 
von ihren gedruckten Werken auch nurnocheinDrittel 
Toriiaiidea: Sie kDonen fiberzeugt sein, wir mflssten 
unsere ganze AuiKassnng Aber dieKultur dieserVöIker 
von Grund aus revidierea % Und wenn ich nun auf 
der einen Seite die enorme Bedeutung der Tat und auf 
der anderen Seite dienicht weniger grosseBescheiden- 
heit des Schöpfers sehe, so mnss idk sagen, eser^eift 
mich immer ein gewisses Gefühl der Rfihrung. Lesen 
Sie doch einmal die erhabene Unterschrift, die Guten- 
berg unter das 1460 gedruckte Catholicon setzte, wo 
er alle seine Verdienste demutsvoll niederlegt vor den 
Thron des allmächtigen Schöpfers, auf dessen Wink, 
wie er sich ausdrückt, die Zungen der Kinder beredt 



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werden undderdenKLeinen oftgebe, was er denWeisen 
Tcrsage. SdieaSie, das ist die sichscdbst'verlddnenide 
Besdiddaiheit aller wirklich sdidpf erischen Geister. 
Und über diesen seltenen Mann, der — * wie Heinrich 
WaOan uns so schdn nachgewiesen hat » nicht nnr ein 
geschidcter Techniker, sondern vor allen Dhigen auch 
ein sehrfein empfindender Künstler gewesenist, immer 
und immer wieder zasprechen,]iatsdicmetwasausser- 
gew5hnlichReizTolle& Allein, mich in allgemeinenRe- 
de n sarten zu bewegen, das dürfte hier in Mainz, in einer 
Geseilscfaaftvon Gutenberg-Freunden imdGutenberg- 
Kennem, doch nicht angebracht sein. Das hiesse in der 
Tat Elbwasser in den Rhein tragen. Aber auch eine 
kleine typographische Spezialfrageanzuschneiden, er- 
scheint mir nicht ratsam, denn einmal würde ich damit 
neun Zehntel meiner verehrten Zuhörer langweilen, 
und zweitens verstehe ich selbst nicht viel davon, ^ 
Ich habe mich den ältesten Erzeugnissen der Guten- 
bergkunst niemals mit der fein fühligen Hand desTech- 
nikers genaht, noch viel weniger aber mit der ange- 
laufenen Brille des Philologen, sondern stets nur mit 
dem schönheitsdnrsti^^en Auge desKunstfreundes. Und 
wenn man das tut, kommt man dabei immer auf seine 
Rechnimg. Sie können versichert sein: Sie werden es 
gerade dann auf das leUiafteste empfinden, dass die 
Dmckerknnst im Augenblicke der Erfindung, einem , 
frisch gestochenen Quell vergleichbar, brausend in die 
Höhe gesprudelt ist; zu einer solchen H5he, wie sie sie 
^>äter kaum jemals wieder erreicht hat SdienSie sich 

an: was istdaslOr emmarkiges,mann]iaftesGeschlecht 
▼on Buchstaben, das da einherscfareitet: kernig lest, 



28 



« 



9tha^ mit beiden Beinen anl der &de stdiend Und 
dann die einzelnen ZeOen: sie kommen daher vie eine 
eng geschlossene Phalanx stnrmbewfthrter Krieger, 
nnd rote Initialen stehen dazwischen wie sdunnd^e 
Offiziere in der Kolonne Und wem Sie dann danelien 
eine Dordudmittssette unseres hentigea Bnchdracks 
halten: was für ein saft- und kraftloses Geschlecht! 
Wie blutleer, dürr und ausgehnngertsehendieseBuch- 
Stäben aus. Man möchte ihnen gar nicfatzutrauen, dass 
sie sich allein auf den Beinen halten, noch yiel weni- 
ger aber zu engen, festgefügten Gruppen aneinander- 
schliessen könnten. Das nämlich halte ich für die bei- 
den Hauptschwächen unserer heutigen Dnickkiinst: 
Einmal den Manf^el an Kraft und dann den Mangel an 
Geschlossenheit. Und der letzte Fehler scheint mir der 
bekämpfenswerteste zu sein, denn die Geschlossenheit 
bedeutet in unserem Falle Kraft Blättern Sie ein be- 
liebiges Buch auf, und Sie werden gleich beun innen- 
titel dem letztgenannten Fehler begegnen. Es ist ja 
gewiss nicht leicht, wenige Worte auf einer verhältnis- 
niässiggrossenSeitegeschicktzu verteilen, und deshalb 
suchen sidi unsere bnchästhetisch massgebenden Ver- 
la^sanstalten wie £ugenDiederidis»flsc]ier &Fxanke, 
dar Insel-Veilag etc. in den meisten Fällen mit oma- 
mentalem Zierat oder strafien Liniaturen zu helfen. 
Doch scheint mir das Immerhin nur ein Vetiegenheits- 
answeg zu sein, und ich glanbe, mankämewohleherzu 
eincmZieteyWennman, anstattdenTeactzuzer^ttem, 
einen festen, geschlossenen Block in einer bestimmten 
omamentalen Form absetzte und dieses straffe Satz- 
gefüge dann in die obere Hälfte der Seite einstellte. % 
Nun blättern wir weiter und kommen zum ei^ntliclien 




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Text Der Teztdnick unserer gewöhnlichen Büdier 
sieht in den m eisten Fällen aus wie ein verhaßtes 
Rfibenleld; hier eine Lticke, dort ein weisses Feld, als 
wenn derR^en hinein^etztliAtte. Dodiichgebegern 
zn, dass der Typograph da nicht der Hanptsdmldige 
oder doch wenigstens nicht der Alleinschiildige ist Er 
ist in diesem Pimkte durchaus abhän^ vom Schrift- 
steller, und Sie wissen ja, dass es genng Autoren gibt, 
die fast jeden Satz mit einer neuen Zeile beginnen, tun 
auf diesem Wege zu dickleibigen Büchern zu kommen. 
Bevor diese Eitelkeit nicht abgelegt ist, dürfte wenig 
Gutes zu hoffen sein, ife Man hat ja nun zwar schon 
den Versuch gemacht, den horror vacui dadurch zu 
bannen, dass man in die leeren weisscnFleckemehrere 
Schmuck- und Zierstiicke einsetzt. Doch das heisst 
natürlich den Teufel mit Beelzebub austreiben. Viel 
wichtiger will es mir erscheinen, wenn man einen koin- 
pressen, vollständig geschlossenen Satz giebt und die 
gar nicht zu umgehenden Gedankeneinschnitte einlach 
in der Weise heraushebt, dass man das nächste Wort 
mit einem farbigen Anfangsbuchstaben beginnen lässt 
Da bleiben whr bei dem geschlossenen Satzbild, ohne 
der kleinen Stützpunkte zn entbehren, deren tmser Au- 
ge bei der Lektüre bedarf. Wollen wur al>er die Ge- 
schlossenheit nodi mehrsteigem, so empfidilt sicheme 
Umrahnmng desSatzbildesmittds einer einfachenfes* 
ten Linie. ilDoch das ist alles gut und sdiön, solang 
es sich um ehien emfachen Textsatz handelt Sobald 
wir aber zum Gedichtsatz konmien, stossen wir auf 
fast unüberwindlicheSchwierigkeiten. DerGedichtsatz 
verlangt eine geschlossene Achse auf der linken Seite. 
Man hat ja nun allerdings anch schon den Versuch ge- 



30 



macht die Achse in die Mitte der Seite zu l^eo, dodi 
waren die Resultate nicht sehr befriedigend. Immer- 
hin haben wir selbst dann, wenn wir die feste Achse 
links nehmen, mit der ästhetisch unangenehmen Tat- 
sache zu rechnen« dass die Zeilen wie ungleich zuge- 
schnittene Bänder über die Seite hinflattem. Doch das 
wird sich wohl kaum abändern lassen, und es bliebe 
als „Deus exmachina'' höchstens die ornamentale Um- 
rahmung übrig. Weiter weiss ich gar keinen Rat; es 
wäre denn der: dass jeder Mensch, der es gut mit un- 
ser er Druckerkunst meint, gänzlichaufhören sollte, Ge- 
dichte zu machen. ^ Wie schwer sich nämlich die Ty- 
pographie mit der Dichtkunst tut, das sehen Sie wei- 
terhin auch am Satz unserer Schauspiele. Ich kenne 
wirklicii nicht einen einzigen anstandigenDramensatz, 
bei dem es gehm gen wäre, denText, die szenischen An- 
weisungen und die Namen der handelnden Personen 
zu einem einheitlichen Bilde zu verarbeiten. Und doch 
müsste das möglich sein, indem man die Personen-Na- 
men ^big druckt, den Text ohne jedes Intervall an- 
schHesst, das ganze Seitensatzbild dann mit einer fes- 
ten, rechteckigen linearen Umrahmimg versieht, und 
an diese nach der Aussenseite zu noch ein gleichhohes, 
aber schmales Linienrechteck angliedert, in das hinein 
in kleinerem Typensatz die szeiüschen Anwetsmigen 
gedruckt werden. Ich meine, auf diesem Wege mfisste 
man zu einem wenigstens einigermassen befriedigen- 
den Resultate gelangen. % Sehr viel Geschmack er- 
fordert auch der so arg vernachlässigte Katalogsatz, 
der in den Lagerveizeichnissen unserer Antiquare den 
Gipfelpunkt der Scheusslichkeit erstiegen hat Um hier 
Wandel zu schaiten,dazu brauchen wir feinfühUgeTy- 



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pographen, die dn Empfmden haben fOr die notvren- 
dige Gldchgewichts-Verteiltiiig und innere Hannonie 
eines SatzUldes. Unsere Setzer nadi dieser Seite hin 
zum Sehen und Schauen zn erziehen, das scheint mir 
fiberibanpt das ehizi^e Mittel, um in all diesen Dingen 
Handel zu schaffen. % Malerbrauchen wir in unserem 
Falle gar nicht; was diese unsinderTypographie ge- 
nutzt haben, das ist ausserordentlich gering. Siewissen 
ja, es ist noch nicht zehn Jahre her, da unternahmen 
tausende von beschäftigungslosen Malern ihreuRaub- 
zag in das kunstgewerbliche Gebiet, und da kamen sie 
auch zur Druckerkunst und glaubten dieser dadurch 
auf die Beine helfen zu können, dass sie schlecht gc- 
setzte Titel mit einem bandwurmarti^en Schlingoma- 
ment lunrahmten ; ja, sie fühlten sich so sehr als Retter 
und Erlöser, dass niemals verabsäumt worden ist, auf 
dem Buchtitel extra anzugeben: Den Bnch-Schmuck 
zeichnete der und der. Möge uns ein gütiges Geschick 
bald von diesem Buch-Schmuck erlösen. Wir können 
ihn nicht brauchen, oder wenigstens jetzt noch nicht 
brauchen, denn bevor man keinen ganzen Rock anzu- 
ziehen hat, hängt man sich keineHals- und Armbänder 
um. % Dann noch eine andere Misere, aiif die im Jahre 
1900 schon GeheimratBodeanfmeifcsam^niaGfathat: 
Idi meine die Verwendung der druckfertig gemaditea 
Photographien. ,,Des einen Brot ist des andern Tod* 
mflsstemanhiersagenjdeiindiesonstsosehrschätzeas- 
werte Photographie ist hier zn euiem wahren Danaer- 
geschenk geworden. Der ausgesprochen tonige Cha- 
rakter der Autotypie geht mit demStrichcharakter un- 
serer Typen nie und ninuner zusammen, nnd deshalb 
müssen wir in allen Fällen, wo die Netzätzung ans di- 



32 



s 



daktischen GiUnden nidit zu entbeliieii ist, unbedingt 
fflr eine reinliche Scheidung zwischenText-ondTaiel- 

band eintreten. Ein Versncfa dieser Art Hegt schon vor 
in dem 1906 bei Poeschel und Kippenberg in Leipzig 
erscbienenenWerke „KarlVoU, Diealtniederländische 
Malerei von Jan van Eyck bis Memling^ . Doch ist die- 
ser Versuch insofern unzureichend geblieben, als man 
unnöti.^ervN^eise den Textband in weseftüich kleinerem 
Format oehalten hat, als denTafelband; jedenfallsnur 
aus dem einen Grunde, um ein dickes Buch zu erhalten. 
H Von geradezu verheerender Wirkung ist übrigens 
die Verwendung der Autotypie geworden bei der Aus- 
gestaltung unserer Zeitschnften. Unsere illustrierten 
Familienblätter, diese harmlose geistige Kostfür späte 
Jünßlin£>e und frühe Greise, segeln ja heutzutage fast 
samt und sonders im Fahrwasser unserer „Woche", 
Und diese geniale Gründung August Scherls ist mir 
immer höchst interessant gewesen als ein nach jeder 
Richtung hin gelungenes E^iperiment auf die Neugier 
und Eitelkeit des Publikums. Typographisdi llsst 
sie sich ja kaum wOrdigen; sie ist etai nur ein Bil- 
derbuch für grosse Kinder, aber selbst als Bilderbuch 
könnte sie bmlen sein, eine sehr wichtige Knltnimis- 
sion zu erfüllen. Sie könnte zu einer höchst interessan- 
ten iUustriertenZeitgeschicfate werden, wenn<-jawenn 
man sich eben entschliessen könnte, wichtiges von un- 
wichtigem zu scheiden. Aber da finden Sie in einem 
Hefte dasPorträt des HemiMüller,der nächste Woche 
nach Spandau fährt, im zweiten das Bild des Herrn 
Schulze, dcmgcstemDrillinge geboren wurden, im drit- 
ten das Bildnis des Herrn Meier, der fünfzig hartge- 
kochteEier esseakann,ohneeinenI#eibschadeiidavon- 



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zutragen ctc Sic sehen, ich übertreibe; Sie wissen aber 
auch, worauf ich hinaus wOI % Typographisch ver- 
spreöbe idi mir von dieser und ähnüdieti Zeitschriften 
nur dann eine BessemniSr wenn man sich entsdüiesst, 
Text nndBildvoUständigvoneinander zn trennen. Das 
ist besonders notwendig bei den FamiUenblättem, die 
in noch grösserem Format erscheinen und In drei oder 
gar Tier Kohmmen gedruckt sind,m die dann dieAnto- 
typkn waUlos hineingeschoben, ja manchmal sogar 
ztunTeil übereinander gedruckt werden, sodass die ei- 
nen mitviereddgen, die andere mit kreisrunden Linien 
eingerahmt erscheinen, um die dann der Text im Bo- 
gen herum geführt werden muss, wie Sie das z.Bk in 
der Zeitschrift „Sport im Bild" beobachten können; 
ein Blatt, das mich auch inhaltlich insofern interessiert, 
als es mir mit Geradezu erschreckender Deutlichkeit 
sagt, wie sehr in gewissenKreisenLiebe und Verlöbnis, 
Hochzeit und Ehe als eine Art besserer Sport betrach- 
tet werden. Denn Sie finden fast m jedem Heft mitten 
zwischen preisgekrönten Automobilen, mitten zwi- 
schen sieghaften Rennpferden, mitten zwischen wohl- 
dressierten jungen Hunden und Prachtexemplaren von 
erlegten Ebern das Porträt der Baronesse von so und 
so und das des Herrn Grafen X Y Z, die sich mitein- 
ander verlobt oder verheiratet haben. ^ Aber ich sehe, 
ich gleite vom Wege ab. Wir wollen bei der Druckaus- 
stattnng bleiben; nnd da uns nun in dieser Bezkhnng 
▼on den „Fanrilienblättern" kein Heil widerfahren ist, 
soTersndien wir es mit denKonstzettscfaritoL Greifen 
wir doch einmal zu den Mtknchener Wochenschriften 
„Jugend'' und „Simplizissimus^ . Gewiss, da finden wir 
eine ganze FtUle Ton humonroUer, frisdier, zuknnft- 



34 



fröhlicher Kunst, das kann man nicht leugnen. Aber 
das eine mnss dodi einem ao fejnsinmgen Knnstfrennd 
und warmherzigen Kunstförderer, wie es Georg Hhüi 
in München ist, auch einmal öffentlich gesagt werden« 
dass seine „Jugend'' in typographischer Beriehnng ge- 
radezu ein Rohheits-Delikt genannt werden muss. Die 
Druckerkunst ist hier vollständig zum Aschenbrödel 
herabgewürdigt, gerade noch gut genug,um der Malerei 
die Schleppe zu tragen und die Schuhe zu putzen. Sie 
werden kaum eme einzige anständig abgesetzte Seite 
vorfinden, und die Art und Weise, wie in einen typo- 
graphisch geradezu zuchtlosen Inseratenteil einzelne 
Textsplitter hineiugesti eut sind, ist direkt geschmack- 
los zu nennen. Die anderen Kunst-Zeitschriften leiden 
alle unter dem Hauptfehler, der auch den meisten üb- 
rigen Kunstpublikationen anhaftet: ich meine das krei- 
dige, gestrichene, gleisscude Papier und den dünnen, 
fadenscheinigen Satz, zwischen dem die fleckigen Au- 
totypien stehen wie Pfützen in einer Kiesgrube. Nur 
zwei nnserer Knnstzeitsdiriiten stehen typographisch 
auf einem höhere Nhrean, «smiinh die «»Mitteilungen 
des Gewerbemuseums in Bremen" und die jetzt im 
2. Jahrgang erscheinende »'VQ^erkknnst* des Berliner 
Vereins für deutsches Konstgewerbe: ein stumpfes, 
etwas körnig Päpier, eine kräftig '^JP^ 'ein abge- 
setzte Seiten, diskret wirkende Überschriften, und die 
Dhistrationen in Strichzeichnungen, die doch wenig- 
stens ehiigermassen mit dem Charakter der Type zu- 
sammengehen. In den Fällen aber, wo Autotypien nö- 
tig erscheinen, sind diese einfach als Beilage gedruckt 
und in das Heft hineingelegt ^ Auch die Zeitschriften, 
die mehr literarischen Charakter haben, stehen fast 



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durchweg auf einer etwas höheren Stufe; ich brauche 
da nur Namen zu nennen wie Kunstwart, Grenzboteu, 
Neue Deutsche Rundschau, März und auch die neue 
Zeitschrift Morgen, obwohl die Berliner Firma, die sie 
druckt, in ibreii Ldstmi^ meüeiiweit znrOckbleibt 
hüitar denen der Wbblfeld'sdien Druckeret zn Mag- 
deburg, von der die Prospekte dieser Wochenschrift 
angefertigt wofden sind. %Eine Zeitschrift aber ver- 
dient es etnmal an den Pranger gestellt zu werden, da 
sie ans dwn ▼ fTh H l***<<^"***'"g angtutufj ^Mi P^hwMjin im. 
serer Hterarischen periodischen VeröHentlichungen 
ganz herausfällt, nnd das ist Maximilian Hardens 
.Zukunft". Nehmen Sie doch einmal ein Heft dieser 
Wochenschrift in die Hand Es ist so ungefähr das 
schlechteste, was Sie überhaupt finden können; an 
Minderwertigkeit nicht einmal übertroffen von den In- 
dianer-Schmökern nnd Hintertreppen-Romanen. Das 
Papier holzig, die Typen abgenutzt, der Druck so lie- 
derlich, dass eine Seite lichtgrau und die andere wie- 
der so russig schwarz erscheint, dass wenn man mit 
d«n Finger darübei hinsti eicht, die Druckerschwärze 
in Kometenform über die Seite fliegt Dann die unsag- 
bar rohe Weise, das Heft zu beschneiden, sodass auf 
einer Seite der Text in einem Abstand von 2 cm vom 
oberen Rande einsetzt, und auf der Gegenseite even- 
tuell nur in einem solchen von 2 mm. Ja, beim Insera- 
tenteil kann man es sogar häufig genug erleben, dass 
gleich eine halbe Zeile mit weggeschnitten ist! ^ Und 
nun, meme Herren, lassen Sie uns doch ehunal em 
kleines Rechenezempel bezüglich der „Znknnft'' an- 
stellen: Diese Zeitsduift wird in einer dorchsdinitt- 
lichen Anfinge von ungefähr 35 000 Exemplaren ge- 



36 12 



druckt. Das Heft kostet 50 Pig. Wir uehmen an, dass 
es die Abonnenten billiger haben und rechnen deshalb 
nur einen Durchschnittspreis von 40Pfg.pro Heft Das 
wflrde einen Umsatz Yon mehr als 15000 Mk. erge- 
ben. Von diesem Betrage rechnen wir ab 5000 Mk. 
für denBachhAndlenreKkefar; bleiben 10000 Mk. Da- 
von ziehen wir weiter ab 3000 Mk. für die Hersteltung 
des Heftes. Rest: 7000 Mk. Von diesen wftren dann 
weiteriiinnoch in Abzug zubringen dieHonorare. Sie 
wissen, Harden schreibt sehie n^ukunft** zur Hälfte 
selbst; es ist also hoch genug gegriffen, wenn wir für 
jedes Heft 1000 Mk. ansetzen. Bleiben 6000 Mk. Hier- 
von rechnen wir dann noch einmal 1 500 Mk. herunter 
für unverkaufte Exemplare; doch haben wir diese auf 
der anderen Seite wieder voll und ganz hinzuzuzählen 
für Inserate und Extrabeilagen. Es bleiben also in je- 
dem Falle mindestens 6000 Mk, blr.nker Reingewinn 
für ein Heft; das heisst also jährlich 3 1 2 000 Mk.! Mei- 
ne Herren! Für 312000 Mk. jährlichen Reinj^ewinn 
kann man, weuu man ein Kulturförderer sein will, et- 
was mehr für dieBuchdnickerkiinst tun; für die Kunst, 
der es Harden doch in erster Linie verdankt, dass er 
weit gekannt, weit gerühmt und weit gefürchtet ist So, 
ntm hat Herr Harden das Wort, Wie sagt er doch? 
„Ich habs gewagt, bin unverzagt und will des Ends 
erwarten''.^ Und nun, meine Herren, muss ich noch 
etwas anderes wagra. Ich fürchte ja allerdings, dass 
ich dafttr vielleicht yon den anwesenden Herren Ver- 
tretern der Presse tflichtig an den Ohren genommen 
werde, aber ich kann es ihnen nnd mir nicht ersparen; 
es gilt nAmlich noch einen Ueinen Feldzug gegen un- 
sere Presse selbst Meine Herren! Sehen Sie sich ein- 



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mal den ganzen Riesentross unserer Zeitungen an, an- 
gefangen vom grossstädtischen Wdfblatt bis herunter 
zum Ueinen Kreisanzeiger und Hinterwälder-Boten, 
Yoa der liditblauen ultra-konserratiyen bis hinUber 
za der brandroten ultra-radikatoter Richtung: AUe 
diese Presserzeugnisse lesen sich wie ein tausendstim- 
miges Hohnlied auf die Fortschritte alles dessen, was 
wir Druckerkunst nennen« Die Drucker technik frei- 
lich ist hier spielend überwunden, und was Tempo 
und Quantum anbelangt, so ist ein Mehr kaum mög- 
liclL Um ein Mehr nach Seiten der Schönheit, nach 
Seiten des Geschmackes aber scheint man sich nicht 
zu bekümmern. Was gilt denn auch dem halbblinden 
Durchschnitts -Philister bei seiner Zeitung für schön! 
Schön und edel ist ihm einzig und allein die politische 
Richtun)3 des Blattes, alles andere ist ihm Hekuba. 
Und Sie können überzeugt sein: wenn Sic einem sol- 
chen Manne zurufen: ^W"as hast Du denn da für ein 
hässhches Blatt in der Hand?" so wird er sich tötlich 
beleidigt fühlen, da er als selbstverständlich annimmt 
Sie wollten ihn wegen seiner politischen Gesinnuu^ 
frozzeln, — während Sie in diesem Falle doch einmal 
ausnahmsweise das äussere Kleid der Zeitung gemeint 
haben. Doch das kennt der Mann gar nicht, obwohl er 
mit seiner Zeitung aufgewachsen ist Er ist mit ihr 
durchs Leben gegangen, wie mit semem Spazierstock; 
frflhmorgens hat er sie auf dem Tisch hegen sehen, 
hat sie förmlich mit in den Kaffee gestippt, hat dann 
sein FrOhstftck hinemgewickelt und das Abendblatt 
vielleicht gar mit zu Bett genommen. Er hat sidi schon 
hrflhzeitig eine Brille anadiaff en mflssen und schon 
nach Verlauf von wenigen Jahren schärfere Gläser 



38 



14 



einsetzen lassen. Aber es würde ihm eine an Gottes- 
lästerung grenzende Sünde dünken, wenn er auch nur 
leis den Gedanken hegte, dass daran vielleicht seine 
geüebte Zeitung schuld sein könnte. Und doch, meine 
Herren, sie ist daran schuld, und wenn unsere Zeitung 
so bleibt wie sie ist, dann werden ja wxAl nadi den 
Gesetzen der Entwiddungstheorie Tom Jalire 2000 
an die Kinder wahrsdieinlicfa sdion mit brillenähn- 
lidien Ringen nm die Augen geboren werden.il Doch 
Sdierz breite! Bedenken Sie einmal die grosse kol- 
tnrdle Bedeutung, die der Presse heutzutage zufällt, 
dann erst bekcunmen Sie den richti^a Gesichtswinkel 
für eine Würdigung ihrer Aufgaben. Blicken Sie doch 
einmal hinein in eine der gerftuschvoUen Nächte, in 
denen unsere Zeitung geboren wird. Das ist ein Tip- 
pen und Tasten von hunderten von Telegraphen, ein 
Klingeln und Läuten von tausenden von Telephonen, 
einstampfen und Stöhnen eines ganzen Riesenheeres 
von rhytmisch dahintrottenden Maschinen eine ganze 
liehe lange Naclit hnidurch. Und wenn dann der Mor- 
gen über die Berge steigt, dann fliegen in Tausende, 
ja in Millionen von Haushaltungen hinein fertig ge- 
druckt alle Ereignisse des gestrigen Tages; alles, was 
die Welt bewegt hat an himmelauf jauchzender Freu- 
de und tief einschneidendem Schmerz, an banger Sor- 
, ge, zehrendem Grani und bitterer Betrübnis, an fri- 
scher fröhhcher Arbeit und lustig gefeierten Festen; 
angefangen von den arktischen Zonen der Pole bis 
herunter zu dem siedeheissen Gflrtd des erdumspan- 
nenden Äquators. Sehen Sie, so wird unsere Zeitung 
zur stenographischen Geschichtsschretberin unsem 
Tage! Aber sie ist noch mehr als das: sie ist Lehrmei« 



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Sterin und Bildnerin von ganz ausserge wohnlicher Be- 
deutung. Bedenken Sie doch nur, wieviel ein jeder von 
uns selbst der ständigen Lektüre einer grossen Tages- 
zeitung an allgemeinen Bildungswerten verdankt Be- 
denken Sic dann weiter, für wieviei Menschen die Zei- 
tung die einzige geistige Kost ist, die sie gemessen. 
Wieviele können dem zermürbenden Kampfe ums Da- 
sein täglich nicht einmal 5 Minuten abringen, um in 
ein Buch za schauen, sodass sie einzig und allein auf 
Zdtungslektftre angewiesen sind! Und diese armen, 
^hetzten Menschen, die mit flie^adem Atem dnrchs 
Leben eilen, kbunmern sich natOrlich an die paar ge- 
dmcktenVorte, die sie tagsQber zu sehen bekommen, 
wie an ein heüiges Evangelium. Und gerade dadurch 
wird unsere Zdtung zu einer mit Dätatorengewalt 
ausgestatteten Herrscherin über nngezahlteTansende 
von Geistern. Meine Herren! Ist das nicht eine Macht, 
ist das nicht eine Riesenfülle von Gewalt, vereinigt in 
den Händen weniger leitender Geister? Aber: nobles- 
se oblige! Adel, Macht, Gewalt und Herrschaft legen 
auch Verpflichtungen auf, und zu einer Herrscherpose 
stehen recht schlecht fadenscheinige Röcke und aus- 
gefranzte Beinkleider, Aber das ist das Werktags- und 
das Sonntagskleid fast aller unserer Zeitungen. Sie 
kommen zumeist in einem Anzüge daher, der mit der 
heissen Nadel genäht und vom billigen Jakob bezogen 
zu sein scheint Und hiergegen haben wir nicht nur das 
Recht, sondern auch die Pflicht zu protestieren. Es ist 
m der Tat eine grobe innere Unwahrheit, wenn man im 
Text sich mit emphatischen Worten erwärmt iiir die 
Hebung von Volksgesundheit, ästhetischer Kultur und 
wie die schönen Schlagworte alle heissen, und das 



40 



1« 



dann in einer typographischen Sprache tut, die jeden 
wirklich ästhetisch empfindendenKulturmenschendie 
Haare sträuben macht. Aber Sie werden vielleicht mei- 
nen, ich übertreibe, und wenn Sie nachher bei Tische 
wieder zu ihrer Zeitung greifen, so denken Sie wahr- 
scheinlidi an meinen Vortrag zurück mit einem für 
mich sehr pdnlichen Gemisch von Mitleid mid Höhn. 
Und ich kann es Ihnen nicht einmal übelnehmen^ denn 
ich befinde mich leider in der unangenehmen Lage, 
hier nicht ad ocnlus demonstneren 2a könneo. Es ^bt 
eben keine einzige typographisch anständige Zdtnng, 
welche ich Ihnen als Musterbdspiel Torftthren könnte. 
Gleichwohl bin ich der festen Überzeugung« dass Sie 
mir, falls ich Ihnen das Ideal von Zeitung, wie es mir 
▼orschwebt, hier auf den Tisch legen könnte, unum- 
wunden zugestehen würden, dass alles andere vor 
diesem Ideal verfliegt wie ein verdampfender Schat- 
ten, dass alle Übrigen Zeitungen dieser gegenüber aus- 
sehen wie armselii^e Bettler, die sich mit bunt zusam- 
mengeflickten Lappen behangen haben. Da ich Sie 
aber nun leider mcht an der Hand von Beispielen und 
Ge^^eiibeispielen überzeugten kann, so bleibt mir nichts 
anderes übrig, als wenigstens ein paar der wichtigsten 
Forderungen zu formulieren. ^Die erste unumgäng- 
lich notwenciii^e Forderung ist die nach einer einheit- 
lichen, nur durch Grössengrade von einanderverschie- 
denen Type, von der ersten bis zur letzten Seite, Dass 
eine ganz bestimmte Schrift gewählt werden soll, will 
ich nicht ehimal sagen; ich lege mich in dieser Beajdi« 
ung auf nichts fest; denn wu: haben eine solche FflUe 
▼on gntea Schriften, dass eine ganze Anzahl für die- 
sen Zweck in Betracht kftme. Die zweite dringende 



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Forderung, die hoffentlich recht bald in Erfüllung geht, 
ist die nach einer wesentlichen Vergrösserung unserer 
Type. Dieses Postulat ergibt sich einmal aus aiigen- 
hygienischenGriindeu und daunauch aus ästhetischen; 
denn die gewöhnlichen Brotschriften, die wir für den 
Zeitungssatz verwenden, „Garmond^ und „Petit ste- 
heningarkeinemVerhältniszur Grösse der bedruckten 
Selten. ^ wirken auf den grossen Flächen wie wim- 
melnde Ameisenhaufen, die man nicht lan^ betrach- 
ten kann, ohne Flimmerskotome zu bekommen. Wir 
möaaendeahalbimbedmgtzarGrösse «Cioero", ja viel- 
leicht sogar zu dernochgrösserea „Mittel'* greifen. Die 
dfkrfte allerdings anch ftUr die nnfdrmlichen Rieaen- 
formate genügen, wie wir sie z.B. in den „Hamburger 
Naqhrichten'' und in der „Magdeburgischen Zeitung" 
▼or nns haben; Blätter, die man im Kaffeehaus eigent- 
lich nnr umzuwenden imstande ist, nachdem man sich 
▼oiiier einen Oberkellner als Hilfsstellung herbeige- 
rufen hat. ife WasunserenZeitimgssetzemdannweiter 
zu fehlen scheint, das ist ein Gefühl für die Ausdrucks- 
f ahigkeit der Liniaturen. Sie wissen ja, alle unsereZei- 
tiingeii werden in Kolumnen gedruckt, und diese Ko- 
lumnen sind meistens getrennt durch dünne, zwims- 
fa de nähnhche Linien, die in der Form, wie sie gewöiui- 
hch auftreten, gar keinen Zweck haben. Man scheint 
sich gar nicht darüber im Klaren zu sein, was solchen 
Linien eigentlich für eine Aufgabe zufällt. Sie haben 
den Zweck, erstens zu trennen und zweitens aber auch 
wieder das Satzbild zusammenzuhalten, und infolge- 
dessen ist es nötig, dass dieseUniatnreninetnerStääe 
gedruckt werden, dass sie wie festgefügte Mauern da- 
stehen. Denken Sie sich also etwa die erste Seite einer 



42 



Zeitungso, dass der Satzspiegel mit einer starken^ecbt- 
edagen Linie eingerahmt erscheint Von diesem ste- 
henden Rechteck wäre dann oben ein Upendes ahzu- 
trennen ffir deaTitd; dami folgen wieder drei bis Tier 
stehende fftr den Leitartikä nsv. und unten viedermn 
ein liegendes Rcdi t cck ttr das Fcoilleton. In diesem 
festgefügten Rahmfsn denke ich mir dann einen Text 
m derGrösse «Mittel* mitUberscfariftenmder^eidiea 
Sduif^ttmigi wenn anch grösser in der Fonn. Ich 
meine» em Zettwigsdnick in dieser Art mflsstei znmal 
wenn man sidi entschlAssei anch noch ein etwas bes- 
seres Papierzawählenf wenigstens anständiger wirken. 
^ Aber nun kommt noch das Allerschlimmste! Gehen 
Sie doch einmal mit mir hinten hinauf den Jahrmarkts- 
platz imserer Zeitungen, dorthin, wo die Leute wild 
durcheinander heulen, schreien, weinen und lachen. Da 
kommen zuerst die Todesanzeigen daher, aber nicht 
still und stumm, um in ergebener Resignation dengros- 
scn Schmerz zu künden, der ihr Vater war; nein, heftig 
gestikuHerend treten sie auf den Plan, eine die andere 
überschreiend, manche gleich in Drittel- Sei tengrössc 
auftretend, prangend imd prahlend alle Ordenszeichen 
und Titulaturen des Verstorbenen vor sich hertragend, 
und wenn es auch nur Titel wären, wie der einer . Kö- 
niglichen Gardemöbelverwahrerswitwe", wie ich ein- 
mal in den „Münchener Neuesten Nachrichten" las. 
% Und dann erst das Geschrelder I.<ebenden^ieda „er- 
ratfen nnd enagen** wollen! DatOntesmu wieeinla- 
dianerfelieiilent^en: Spm>-Spero,£88tIUko, Acht- 
nndaeunzig-Pfemiig - Vodie, Salem Aldknm-Zigaret- 
ten, Kein iUtfama mehr, u.8.w^ sodass man sich förm- 
lich in die Vorhalle eines Bahnhofs yersetst iflanbt, wo 



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der Chor der Hoteldiener die ankonunenden Reisen- 
den begrüsst mit Zurufen wie: „Koter Ochs, Weisser 
Esel, Goldenes Lamm, Schwarzes Ross". ^ Selbst- 
verständlich klingt alles in den schrillsten Dissonan- 
zen durcheinander. Jede Annonce weist eine andere 
Type auf, ja innerhalb der einzelnen Annoncen wech- 
selt die Type noch fünf- bis zehnmal. Ein Inserat er- 
^}^ff Pi\ olmcRaiidi das zweite ™H eiiiBr öSamMtUsut 
etn^^ndunti dss dritte iiitt oncr fett*feiiie& Liniei das 
irierte mit einem Trauerrand, das fOnfte mit einer or- 
namentalen Umralmraii^ das sechste sacht sich durch 
ein scUedites CHch^ bemerkbar sn macihenj das sie* 
bente stellt sich wie ein Harlekin anf den Kopf, nnd 
das achte gicbt sich die Mühe, dadurch dieAiÜEmerk- 
samkeit axd sich zu lenken, dass es seine eigene Gil- 
tigkeit scheinbar wieder aufliebt durch Diagonalstri- 
che, die den Text durchqueren, ü Sie sehen, meine 
Herren^ das heisstKulturlosigkeit indesWorteseigcnt- 
Uchster Bedeutung. Es ist selbstverständlich für einen 
Nichtfachmann sehr schwer, Urnen zu sagen, so und so 
muss es sein; aber ich meine, anders kann es unbedingt 
werden. Versuchen wir es doch vielleicht einmal un- 
sere Annoncen in der Zeitung gegenständlich zu ord- 
nen mit grossen, gemeinschafthchen Uberschriften, die 
stehenden Rechtecke der Seiten eingeteilt in hegende 
Rechtecke und in diese hineinvcrteüt die einzelnen in 
gleichem Typen-Druck abgesetzten Annoncen Man 
kann dabei trotzdem noch irgendwelche Schlag w orte 
oder Preise durch grössere Schriftgrade herausheben. 
Den sogenannten Schreihälsen aber, die unter einer 
halben oder gar ganzen Seite nicht auskommen zu kön- 
nenglauben, denenreserviereman dochganz bestimm- 



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te Seiten, auf denen sie sich heiser toben können. Aber 
auch diese Riesenannoncen haben sich stets den Ge- 
setzen einer vernünftigen Druckasthetik zu unterwer- 
fen. Besonders leicht aber denke ich mir die Verbes- 
serungen beiinDnickderTodcsaiizeigen. Die könnten 
doch bequem alle nnilorm gesetzt werden, denn es ist 
doch wahrlidi nicht nötig, dass die Unterschiede» die 
nun einnnl Geid und Stand in diesem Leben mit sidi 
bringen, auch noch über dasGxabhinausgetragen wer- 
den, und es eracfaemt mehr als geschmacklos» wenn die 
Hmlerbliebenen sich schon in der Todesanzeige mit 
den ererbten Pfennigen des eben erst Verstorbenen zu 
brüsten beginnen. Dochmanmfissteja wirkUchmehre- 
re Stunden reden, um alle Geschmacklosigkeiten nnd 
ästhetischen Sünden unserer Zeitungen festzunageln. 
Und doch: Wie spielend leicht wären aUe diese Uebel 
zu beheben! Es gehört wirklich bitterwenig dazu. Nur 
ein klein wenif^ guter Wille, ein klein wenig Geschmack 
und ein klein wenig Geld- Und das letzteist am leich- 
testen zu beschaffen, Zeitungsverleger, meine Herren, 
sind kerne Leute, die von Kartoffel und Henng leben 
und Gummiwäsche tragen. Die können schon einmal 
einen Griff in die Tasche vertragen, die können schon 
einmal ein materielles Opfer bringen. Sagen Sie mir 
nicht, dass die kleinen Vorschläge, die ich mir zu ma- 
ciien erlaubte, technisch unmöglich wären, sonst ant- 
worte ich Urnen mit Rnskin: ^^Ich habe mit der Mög- 
lichkeit nichts zu sdiaffen, nur mit der bitteren Not- 
wendigMt* Und noch hmner, wenn sich etwas als 
dring^dnotwendigherausgestettthatMbenstchaiich 
Mittel und Wege gefunden, die zur Mö^chkett hin* 
fahrten, und fOr das Wörtdien „unmöglich* sollte es 



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im Wörterbuch eines modernen, schaffenden Mannes 
kamn mehr einen Platz geben, tl Dass es mit unserer 
Druckkunstanderswerdenkann, ist meine feste Über- 
zeugung, dass es anders werden möchte, mein inniger 
Wunsch, und das es anders wird, meine Herren, da- 
ran lassen Sie uns alle eifrigst mitarbeiten ; der eine, 
wie ich, durch das schwache Wort, der andere — wie 
Sie oder wenigstens ein Teil von Ihnen — durch die 
frische fröhliche Tat Betrachten Sie diese Angelegen- 
heit docheimnal alsein „GrayameadeiitsdierNatioii'' , 
sehen Sie sie als die oberste Pflicht des Dnicker^ge- 
werbes an, bringen Sie einUeines Opfer, legenSie 
es nieder am Altar der Schönheit und des Ge- 
schmacks, nnd seien Sie flberzengt, dass Sie 
damit einer Ehrenpflicht genttgen, die die 
deutsche Bnchdrncfc erk nnst den Ma- 
nen einesMannes schuldet, zu dessen 
Rohm gegründet zu sein unsere 
Gutenbeig- Gesellschaft sich 
zur Ehre anrechnen darf. 




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